Trainer Frank Schmidt mit Spieler Jan-Niklas Beste

Fußball | Bundesliga Heidenheim verliert in Leverkusen: Eine Niederlage, aber kein Beinbruch

Stand: 24.09.2023 23:49 Uhr

Der 1. FC Heidenheim hat bei Bayer Leverkusen eine deutliche Niederlage hinnehmen müssen. Für Trainer Frank Schmidt ist das "kein Beinbruch" und es gibt sogar Grund zur Freude.

Nach einer 1:4-Niederlage haben Fußballer eigentlich wenig zu lachen. Anders ist das bei Jan-Niklas Beste. Heidenheimer Leistungsträger und Torschütze des Monats August der Sportschau. Als er nach der Partie in Leverkusen die gold glänzende Auszeichnung in den Händen hält, huscht ein Lächeln über sein Gesicht. "Das macht mich stolz", sagt Beste und grinst.

Denn der direkt verwandelte Freistoß beim 2:3 gegen die TSG Hoffenheim am zweiten Spieltag ist nicht nur das Tor des Monats, es war Ende August auch für Beste ein Highlight in einer Woche vieler Höhepunkte. "Zwei Tage vorher wurde unser gemeinsamer Sohn geboren, dann das erste Bundesligaspiel und das erste Bundesligator und dann auch noch das Tor des Monats August – das war auf jeden Fall eine Woche, die werde ich in meinem Leben nie vergessen."

Heidenheim oft einen Schritt zu spät

Anders ist das wohl mit dem Spiel in Leverkusen. "Das ist eine unfassbar gute Mannschaft", sagt Beste. "Auf jeden Fall ein Anwärter auf die Deutsche Meisterschaft." Zwar grüßen die Bayern aktuell vor Bayer von der Tabellenspitze, eine Spitzenmannschaft aber sind die Leverkusener auf jeden Fall. Das Team von Trainer Xabi Alonso auch deshalb von Beginn an überlegen, die Heidenheimer nicht nur beim Blick in die Statistik dem Tempo, der Taktik der Leverkusener nicht gewachsen.

"Wir mussten zu viel hinterher arbeiten und haben es nicht geschafft, auch im Pressing bessere Abstände zu haben", analysiert Trainer Frank Schmidt nach der dritten Saisonniederlage. "Wir nehmen mit, dass wir versuchen müssen, die Konter besser auszuspielen – aber am Ende ist es Bayer Leverkusen. Die sind als Tabellenführer in dieses Spiel gegangen, haben noch kein Spiel verloren, bei Bayern München ein herausragendes Spiel gemacht."

Schmidt mit klarer Analyse

Und gegen Heidenheim zwar nicht herausragend, aber überlegen agiert und auch deshalb findet Schmidt: "Wir brauchen nicht drumherum reden: Die Mannschaft, die klar besser war, hat sich durchgesetzt." Dabei ist beim Aufsteiger nach der Führung durch Victor Boniface (9. Minute) in der Halbzeit Thema, dass es eben nur 1:0 steht. "Da haben wir uns schon etwas vorgenommen und wussten, wenn wir das rauszögern können, dann geht vielleicht noch was", verrät Schmidt.

Die Heidenheimer erzielen durch Eren Dinkci sogar den Ausgleich (58.). Nur fünf Minuten später aber trifft Jonas Hofmann für Leverkusen. Erneut Boniface (75., Foulelfmeter) und Amine Adli (83.) mit einem Lupfer über Keeper Kevin Müller aber sorgen dann für die Entscheidung – und für die Niederlage der Heidenheimer. "Ich hasse Niederlagen, aber das ist kein Beinbruch", findet der Coach. "Die Frage ist nur, wie wir weitermachen. Da muss der Kopf oben bleiben und wir müssen mit Selbstvertrauen an die nächste Aufgabe rangehen, und dann ist alles gut."

Bestes Selbstvertrauen

Das Selbstvertrauen können die Heidenheimer vielleicht auch aus den besonderen Momenten dieser noch jungen Bundesligasaison ziehen – aus historischen Premieren, überzeugenden Premieren und dem ersten Tor des Monats. Und Jan-Niklas Beste muss jetzt erst einmal einen Platz finden, für seine besondere Trophäe. "Da gibt es ein gutes Plätzchen neben der Meisterschaftsmedaille der vergangenen Saison und dem Aufstiegstrikot", sagt Beste und hat auch nach dem 1:4 eben doch einen Grund zur Freude.