Ragnar Ache bleibt zumindest bis zum Sommer beim FCK

Fußball | 2. Bundesliga FCK-Stürmer Ragnar Ache - weiter Vollgas für die Roten Teufel?

Stand: 05.02.2025 12:01 Uhr

Nach drei Siegen im Kalenderjahr 2025 hat sich der 1. FC Kaiserslautern in Reichweite der Aufstiegsplätze der zweiten Liga festgesetzt. Seit Montag steht ebenfalls fest, dass Toptorjäger Ragnar Ache in der Pfalz bleibt

Sinnbildlich hatte Ragnar Ache den Einkaufswagen des italienischen Serie-A-Klubs Como 1907 bereits in Richtung Kassenband verlassen. Was dort schiefgelaufen ist, ob irgendwer seinen Geldbeutel vergessen hatte oder mit der falschen Kreditkarte unterwegs war - darüber kann nur spekuliert werden. Auf jeden Fall ist der geplante Transfer, der dem 1. FC Kaiserslautern eine Rekordablösesumme - im Raum standen zehn Millionen Euro - beschert hätte, geplatzt. Was wiederum bedeutet, dass der Zehn-Tore-Stürmer den Roten Teufeln zumindest bis zum Sommer erhalten bleibt.

Mit Ache in den Aufstiegskampf

Auch wenn die kolportierten bis zu zehn Millionen Euro in der nicht gerade üppig gefüllten FCK-Kasse fehlen, sportlich gesehen ist der Verbleib von Ragnar Ache natürlich sehr wichtig. Zehn Treffer steuerte der 26-Jährige in dieser Saison bereits bei, obwohl er vier der bislang 20 Spiele verletzungsbedingt fehlte und sechsmal von der Bank kam. Im Schnitt trifft 'Ragy', wie er von seinen Mitspielern genannt wird, alle 88 Minuten. Beim ersten Training nach dem gescheiterten Wechsel in die Serie A präsentierte sich Ache motiviert wie immer, er selbst durfte sich im Anschluss nicht zu seiner tatsächlichen Gefühlslage äußern.

Zehn-Tore-Stürmer Ragnar Ache bleibt dem FCK erhalten

Zehn-Tore-Stürmer Ragnar Ache bleibt dem FCK erhalten

"Er wird weiter 100 Prozent geben"

Die Mitspieler sind aber überzeugt, dass sich Ragnar Ache auch in den verbleibenden Spielen voll für den 1. FC Kaiserslautern einsetzen wird, auch wenn ihm wahrscheinlich die meisten den nächsten Karrieresprung in eine der europäischen Topligen gegönnt hätten. Der mit sechs Treffern zweitbeste Angreifer Daniel Hanslik sagte der Zeitung "Die Rheinpfalz": "Es ist ein Fluch und ein Segen zugleich", fügt aber an: "Er wird 100 Prozent geben und er wird uns auch definitiv weiterhelfen. Er wird viele Tore schießen, und dafür arbeitet er immer sehr intensiv. Von daher freue ich mich, dass er hiergeblieben ist und dass er uns alle weiterhin mit seinem Fußball erfreuen wird."

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Großer Kader könnte zum Problem werden

Nicht nur, aber auch wegen des gescheiterten Ache-Transfers könnte der große Kader - am Dienstag waren 30 FCK- Profis beim Training dabei - für Probleme sorgen. Obwohl man hier laut FCK Geschäftsführer Thomas Hengen im Winter eigentlich reduzieren wollte, stehen den fünf Neuzugängen Alidou, Simoni, Ranos, Bauer und Breithaupt mit den Akteuren Tomiak, Mause, Abiama und Tachie nur vier Abgänge gegenüber. Das führte bereits dazu, dass Trainer Markus Anfang den einen oder anderen gegen Ende der Trainingseinheit vorzeitig in die Kabine schickte. Seine Begründung war, dass ein abschließender Trainingskick 14 gegen 14 als Spielvorbereitung wenig Sinn macht.

Anfang am Samstag gesperrt

Am kommenden Samstag, bei der Rückkehr zum letztjährigen Pokal-Finalort ins Berliner Olympiastadion, darf Markus Anfang aber nicht mitwirken. Nach seiner Roten Karte nach Schlusspfiff gegen Preußen Münster (2:1) wurde der Chefcoach mit einem Innenraumverbot für ein Meisterschaftsspiel belegt. Gegen Hertha BSC muss er den Auftritt seiner Jungs demnach von der Tribüne aus verfolgen und wird von seinen beiden Assistenten Florian Junge und Niklas Martin vertreten.

Sendung am Mi., 5.2.2025 6:00 Uhr, SWR4 RP am Morgen, SWR4 Rheinland-Pfalz