Enzo Millot (links) und Deniz Undav vom VfB Stuttgart

Fußball | Bundesliga Ein ungewohnter Abschied vom Heimpublikum für den VfB Stuttgart

Stand: 09.05.2025 15:12 Uhr

Während für den VfB Stuttgart in den vergangenen Jahren im letzten Heimspiel jede Menge auf dem Spiel stand, ist die aktuelle Saison tabellarisch (wohl) abgehakt. Gegen den FC Augsburg soll dennoch unbedingt ein Sieg her.

Von Michi Glang

Gefeierter Klassenerhalt in letzter Minute durch den Treffer durch Wataru Endo 2022 gegen den 1. FC Köln, der schwere Gang in die Relegation im Jahr darauf nach dem 1:1 gegen die TSG Hoffenheim und schließlich die sensationelle Vizemeisterschaft nach dem 4:0 gegen Borussia Mönchengladbach: Wenn sich der VfB Stuttgart in den vergangenen Jahren vom Heimpublikum verabschiedete, dann ging es sportlich um richtig viel.

In der Saison 2024/2025 ist das etwas anders. Zunächst findet die letzte Partie in der heimischen Arena bereits am 33. und nicht am 34. Spieltag statt. Sportlich steht zudem vermutlich nicht mehr viel auf dem Spiel. Die Chancen der Schwaben, sich über die Bundesliga für den Europapokal zu qualifizieren, sind nur noch theoretischer Natur.

VfB-Trainer Sebastian Hoeneß über das Spiel gegen Augsburg

Hoeneß will schwarze VfB-Serie beenden

Für Sebastian Hoeneß gibt es dennoch keinen Grund, das Spiel gegen den FC Augsburg (Sonntag, 19:30 Uhr im Liveticker und Audiostream) abzuschenken, drei Punkte sollen her. "Das wäre ja schon mal was. Das Ziel ist es, eine gute Leistung zu zeigen und natürlich diese unsägliche Serie zu beenden", sagte der VfB-Trainer über die zurückliegenden sechs Heimspiele, die allesamt verloren gingen und die die Schwaben eine bessere Ausgangspostion gekostet haben.

Daneben gilt es für den VfB, die Spannung vor dem DFB-Pokalfinale gegen Arminia Bielefeld (24. Mai in Berlin) hochzuhalten. Dabei mithelfen kann gegen den FC Augsburg wieder Enzo Millot, der zuletzt mit einer Muskelverletzung ausgefallen war und in dieser Woche wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen ist. Der Franzose wird laut Hoeneß aufgrund der Pause aber eher von der Bank kommen.

VfB-Stürmer Undav startet gegen Augsburg

Nicht von der Bank kommt Nationalspieler Deniz Undav, dem Hoeneß nach seinen stabilisierten Leistungen erneut einen Platz in der Startelf in Aussicht stellt. Undav habe sowohl gegen Heidenheim als auch beim FC St. Pauli jeweils zwei hundertprozentige Torchancen aufgelegt: "Wenn wir da konsequenter abschließen, geht er mit vier Scorern aus den Spielen."

Undavs Aufstellung ergibt auch daher Sinn, weil der 28-Jährige eine Art Augsburg-Experte ist. Bei den beiden 1:0-Siegen in der Vorrunde und im Viertelfinale des DFB-Pokals erzielte er das Tor des Tages. Nach zuletzt nur einem Tor in den vergangenen 13 Bundesligaeinsätzen würde ein erneuter Siegtreffer dem Angreifer sicher guttun, um Selbstvertrauen zu tanken. Denn mit Blick auf das Pokalfinale steht das Highlight der Saison noch an. Diesmal zwar nicht vor heimischem Publikum, dafür aber mit der Chance auf den ersten Titel seit der Meisterschaft 2007.

Sendung am Fr., 9.5.2025 18:40 Uhr, SWR1 Baden-Württemberg