
Fußball | Bundesliga Ein "goldener Punkt", aber keine Zufriedenheit: Hoffenheim nach Remis in Wolfsburg fast durch
Nach dem 2:2-Remis in Wolfsburg spricht im Abstiegskampf viel für die TSG Hoffenheim. Nun sind die Augen auf den 1. FC Heidenheim gerichtet.
Es war ein Abend wie eine Achterbahnfahrt für die TSG Hoffenheim: Bereits nach rund zwanzig Sekunden in Wolfsburg durch ein Eigentor hinten gelegen, danach gut ins Spiel gefunden und den Ausgleich geschafft. In der zweiten Halbzeit hätten die Kraichgauer dann mehrfach in Führung gehen können, mussten aber knapp zehn Minuten vor Schluss das bittere 1:2 schlucken. Nur drei Minuten später dann der Treffer zum 2:2 und noch einmal Bangen in der Nachspielzeit, als der VfL nur den Innenpfosten des Hoffenheimer Tores traf. Letztlich blieb es beim einen Zähler für die TSG, die den Klassenerhalt nach einer absolut enttäuschenden Saison nun fast sicher hat.
Alle Augen auf den 1. FC Heidenheim
Für Hoffenheims Trainer Christian Ilzer war es nach dem ereignisreichen Abend ein "goldener Punkt", der "vielleicht sogar glücklich war". Auf jeden Fall einer, der weiter hilft: Sportlich hat der Tabellen-14. nach dem Freitagabend-Spiel sechs Zähler und neun Tore Vorsprung auf den Relegationsplatz. Sollte der 1. FC Heidenheim am Samstag (15:30 Uhr/live in SWR1 Stadion) nicht bei Union Berlin gewinnen, wäre der Klassenerhalt der Hoffenheimer auch rechnerisch perfekt.
Christian Ilzer und seine "Geschichte der Saison"
Trotzdem war der Coach nicht so richtig zufrieden mit seiner Mannschaft. "Es ist die Geschichte der Saison, dass wir ein Gegentor als Wachrüttler brauchen", monierte der Österreicher. "Es ist aber auch die Geschichte der Saison, dass wir wieder zurückkommen."
Wolfsburg lag durch ein Eigentor von TSG-Profi Leo Östigaard (1. Minute) und dem Treffer von Jonas Wind (81.) zweimal in Front. Pavel Kaderabek und Marius Bülter (84.) hatten für die Hoffenheimer jeweils ausgeglichen.
Marius Bülter lobt Charakter der Mannschaft
Vor dem ersten Gegentreffer hatte der spätere Torschütze Bülter entscheidend gepatzt und den Ball verloren. Umso erleichterter war der erfahrene Angreifer nach der Partie. "Wir haben zwei unnötige Gegentore bekommen. Ich mache es beim 0:1 nicht gut, das war mein Fehler", resümierte der Stürmer. "Es spricht aber für die Mannschaft, dass wir immer wieder zurückkommen. Der Punkt heute war extrem wichtig. Wir drücken jetzt Union gegen Heidenheim die Daumen, dann haben wir es geschafft."
Und falls Heidenheim bei den Eisernen doch gewinnen sollte, hat es die TSG trotzdem in der eigenen Hand. Am 34. Spieltag empfangen die Kraichgauer den frischgebackenen deutschen Meister FC Bayern München. Auch da sei sein Team nicht chancenlos, meinte Ilzer, dem die Klub-Bosse gegenüber SWR Sport vor der Partie das Vertrauen für kommende Saison ausgesprochen hatten.
"Wir fokussieren uns auf den FC Bayern", blickte Ilzer voraus. "Und wir freuen uns auf eine längere Vorbereitungsphase aufgrund unseres Freitagabendspiels, um an unserem Team zu arbeiten."
Sendung am Sa., 10.5.2025 14:00 Uhr, Stadion, SWR1 Rheinland-Pfalz