
Basketball Heidelberg winkt nach dramatischem Spiel das Halbfinale
Den Heidelberger Basketballern winkt bei der Rückkehr auf die Playoff-Bühne in der BBL nach einem Sieg gegen die Niners Chemnitz direkt der Sprung unter die besten vier Teams.
Die Academics Heidelberg haben das zweite Viertelfinal-Duell gegen die Niners Chemnitz mit 74:70 (36:33) gewonnen. Schon das erste Spiel am Wochenende war an die Ademics gegangen.
Für die Heidelberger war es das erste Playoff-Heimspiel seit 46 Jahren, damals noch unter dem Namen USC Heidelberg. Entsprechend motiviert starteten die Gastgeber. Gut drei Minuten waren gespielt, da hatten die Academics eine 12:5-Führung herausgeworfen.
Niners-Coach Rodrigo Pastore reagierte und nahm früh die erste Auszeit. Prompt kamen die Chemnitzer besser ins Spiel und agierten mit mehr Intensität und kamen durch einen 6:0-Lauf wieder heran. Es war jetzt auf beiden Seiten viel Tempo drin. Mit einer 19:15-Führung beendeten die Academics das erste Viertel.
Spektakulärer Buzzer Beater von Weather
Chemnitz startete stark in den zweiten Abschnitt. Angeführt von Top-Scorer Victor Taylor drehten die Gäste das Spiel und lagen zwischenzeitlich mit 27:23 in Führung. Heidelberg konterte in Person von Paul Zipser und Michael Wheathers, es war ein Duell auf Augenhöhe. Für den spektakulären Schlusspunkt der ersten Halbzeit sorgte Weathers, der einen Buzzer Beater aus der eigenen Hälfte im Korb unterbrachte - 36:33.
Das dritte Viertel begann mit erneut hochkonzentrierten Niners, die direkt einen 6:0-Lauf hinlegten. Keins der beiden Teams konnte sich entscheidend absetzen. Bei den Academics kam nun Ryan Mikesell immer besser ins Spiel, der in diesem Abschnitt zehn Punkte beisteuerte. Zum Ende des Viertels lagen die Heidelberger mit 56:51 vorne.
Nervenschlacht zwischen Academics und Niners
Reine Nervensache waren dann die letzten zehn Minuten. Bereits in den ersten 15 Sekunden leisteten sich beide Mannschaften einen Turnover. Kurz darauf eine Schrecksekunde für die Heidelberger, als Mateo Seric nach einem Zweikampf unter dem Korb am Boden liegen blieb und den Court verlassen musste.
Beide Teams taten sich nun schwer, eine geordnete Offensive aufzuziehen. Entsprechend eng blieb der Spielstand. Gut vier Minuten vor dem Ende stand es 63:63, als Heidelbergs Coach Danny Jansson eine Auszeit nahm.
Als ob die Spannung nicht groß genug wäre, streikte kurzzeitig noch die Technik, bevor es weitergehen konnte. Bei knapp zwei Minuten auf der Uhr lagen die Niners im Vorteil. Nach einer Challenge wurde statt Einwurf Chemnitz auf Einwurf Heidelberg entschieden. Bei der anschließenden Offense boten sich den Academics drei Möglichkeiten zum Dreier, die finale nutzte schließlich DJ Horne.
Es ging nun Schlag auf Schlag: Kevin Yebo brachte Chemnitz mit einem Statement Dunk nach vorne, doch Wheathers konterte sofort. 15 Sekunden vor dem Ende war es erneut Horne, der mit einem Dreier für eine Vier-Punkte-Führung der Gastgeber sorgte. Anschließend spielte Mikesell den Einwurf von der Seite den Chemnitzern in die Hände, die die sich bietende Chance aber nicht nutzen konnten. Somit jubelten nach der Schlusssirene die Heidelberger. Beste Werfer bei den Academics waren Mikesell (19) und Weathers (16). Für Chemnitz waren Bailey (21) und Yebo (19) am erfolgreichsten.
Enges Duell im ersten Spiel
Das erste Spiel der Serie war am Samstag mit 93:90 an die Heidelberger gegangen. Das Duell zwischen dem Hauptrunden-Vierten Chemnitz und den Academics (5.) ist eines auf Augenhöhe. Beide Team holten in den 32 Saisonspielen 18 Siege bei 14 Niederlagen. Zudem konnten die Kontrahenten jeweils fünf der letzten zehn Partien für sich entscheiden. Das dritte Spiel der Serie findet wieder in Chemnitz statt (Sonntag, 16:30 Uhr).
Mit einem Sieg könnten die Academics dann bereits den Einzug ins Halbfinale klarmachen, wo voraussichtlich der Top-Favorit FC Bayern wartet. Die Münchner führen in der Serie gegen den Mitteldeutschen BC mit 2:0.
Sendung am Mi., 21.5.2025 6:00 Uhr, SWR Aktuell am Morgen, SWR Aktuell