Der FCK bejubelt seinen späten Ausgleichstreffer in Osnabrück.

Nach zwei verschossenen Elfmetern "Das ist die Mentalität des Vereins" - FCK gelingt Last-Minute-Ausgleich in wildem Spiel

Stand: 01.10.2023 17:15 Uhr

Zwei verschossene Elfmeter und ein Last-Minute Treffer: In einer wilden Zweitliga-Partie zeigt der 1. FC Kaiserslautern Moral und schafft in der achten Minute der Nachspielzeit noch den 2:2-Ausgleich bei Schlusslicht Osnabrück.

"Bei uns ist immer was los, wenn wir spielen", sagte Boris Tomiak ganz cool direkt nach der Partie in Osnabrück (2:2) ins ARD-Mikrofon. Mit seinem Last-Minute-Treffer in der achten Minute der Nachspielzeit bescherte der Abwehrspieler seinen Lauterern doch noch einen späten Punktgewinn in einem verrückten Zweitliga-Spiel. "Das ist die Mentalität des Vereins, der Mannschaft", lobte Trainer Dirk Schuster, "so lange wir nicht unter der Dusche stehen, versuchen wir alles mögliche, um positive Ergebnisse zu erzielen".

FCK gerät nach verschossenem Elfmeter in Rückstand

Und dieses 2:2 beim Tabellenschlusslicht Osnabrück mussten sich die Lauterer wirklich hart erarbeiten. Vor 15.741 Zuschauern im ausverkauften Stadion an der Bremer Brücke kamen die Gäste zwar besser in die Partie, vergaben nach einer Viertelstunde aber die große Chance zur Führung: Nach einem Foul an Richmond Tachie entschied der Unparteiische Daniel Schlager auf Elfmeter, doch Kevin Kraus scheiterte vom Punkt an Torhüter und Ex-Lauterer Lennart Grill.

Nur zwei Minuten später nutzte der Aufsteiger seine erste Tor-Möglichkeit und ging durch Erik Engelhardt in Führung (17.). "Da haben wir dann ein bisschen die Fassung verloren", sagte Tomiak, der mit dem FCK dann auch noch den zweiten Gegentreffer hinnehmen musste. Nach einem Foul von Kenny Prince Redondo schritt der VAR ein und es gab Strafstoß für Osnabrück. Den versenkte Michael Cuisance sicher (37.). Kurz vor der Halbzeitpause gelang Julian Niehues nach einer Ecke von Tobias Raschl dann noch der Anschlusstreffer per Kopf (45.+2). "Selbst nach dem 0:2 haben wir nie aufgesteckt", fand Jean Zimmer. "Das zeigt den Charakter der Mannschaft und das macht uns als Verein extrem stark und mich als Kapitän dann unglaublich stolz", so der 29-Jährige weiter.

FCK dominiert zweite Halbzeit

In der zweiten Halbzeit waren dann fast ausschließlich die Roten Teufel am Drücker. Besonders durch Ragnar Ache wurden die Pfälzer immer wieder gefährlich. "Wir haben sehr dominant gespielt und uns viele Chancen herausgearbeitet", resümierte Schuster. Doch der Ausgleich wollte noch nicht fallen, denn die Osnabrücker schmissen sich in den jeden Ball und hielten dem großen Offensivdruck der Lauterer lange stand.

In der vierten Minute der Nachspielzeit entschied der Schiedsrichter nach einem Foul an Tomiak dann erneut auf Elfmeter. Der eingewechselte Boyd trat an - und scheiterte inklusive des Nachschusses ebenfalls an Grill, der laut Schuster ein "famoses Spiel mit einer grandiosen Leistung" machte. Der FCK gab sich aber nicht auf und kam durch Tomiak eben in jener achten Minute der Nachspielzeit doch noch zum 2:2-Ausgleich.

Dirk Schuster: "Punkt mehr als verdient"

"Dieser Punkt ist mehr als verdient", sagte Schuster. "Es hätte heute brutal weh getan, wenn wir mit leeren Händen nach Hause gefahren wären, weil ich glaube: Anhand der Fakten musst du das Spiel fast gewinnen."