FCS-Trainer Rüdiger Ziehl.

DFB-Pokal-Spiel wird live übertragen Saarbrückens Trainer Ziehl setzt auf "Nadelstiche"

Stand: 01.11.2023 17:40 Uhr

Am Mittwoch begrüßt der 1. FC Saarbrücken den FC Bayern München im Ludwigsparkstadion. Laut DFB darf die Partie stattfinden. Höchste Zeit also, die Konzentration wieder auf das Sportliche zu lenken.

Das Los hat dem 1. FC Saarbrücken eine schwere Aufgabe auferlegt. Am Mittwochabend (01.11.2023) geht es in der 2. Runde des DFB-Pokals gegen den deutschen Rekordmeister, den FC Bayern München. Durch die Regenfälle im Saarland wurde das Warten auf die Begegnung besonders nervenaufreibend. Wie der DFB dem SR am Mittwochmorgen mitteilte, darf die Partie aber stattfinden.

Ziehl sieht Vorteil im Spielabbruch gegen Dresden

Am Sonntag musste das Liga-Spiel der Saarbrücker gegen den Aufstiegsfavoriten Dynamo Dresden abgebrochen werden. Durch den anhaltenden Regen befand der Schiedsrichter den Platz im Ludwigspark als unbespielbar. Die Verletzungsgefahr wäre zu groß gewesen – und so beendete er die Partie frühzeitig zur Halbzeitpause beim Stand von 0:0.

FCS-Trainer Rüdiger Ziehl sieht für die Partie gegen die Bayern sogar einen potenziellen Vorteil durch den Spielabbruch am Wochenende: "Für das Spiel bietet es einfach ein paar mehr Optionen für die Startelf, weil wir schon den ein oder anderen Spieler bei uns in den Reihen haben, der bei einem Sonntag-Mittwoch-Samstag-Rhythmus nicht unbedingt alle Spiele hätte machen können."

Leistung gegen Dynamo Dresden stärkt Saarbrücken

So stehen Ziehl bis auf die Langzeitverletzen Sebastian Jacob und Patrick Schmidt im Kader viele Möglichkeiten offen. Sicher nicht zur Verfügung stehen zudem Dominik Becker und Richard Neudecker. Bei Bjarne Thoelke und Kai Brünker ist es wegen leichter Erkältungen noch nicht klar, ob sie von Beginn an spielen können. Aus Sicht der Saarbrücker erfreulich: Julian Günther-Schmidt wird nach seinem Ausfall gegen Dynamo Dresden wieder mit dabei sein.

Aus dem Wochenendspiel gegen Dresden kann die Mannschaft laut Trainer trotz des Abbruchs einiges mitnehmen. "Wir hatten die besseren Möglichkeiten. Das war eine gute Leistung." So gehen die Blau-Schwarzen gestärkt in das Spiel gegen die Bayern.

FC Bayern München ist in bestechender Form

In der Liga befinden sich die Saarbrücker aktuell in einer Negativserie. Die beiden Begegnungen vor dem Spiel gegen Dynamo Dresden gingen verloren: Erst war es eine 0:2-Niederlage in Aue, vergangene Woche reichte es dann in Essen nach einem 0:2 Rückstand nur noch für den Anschlusstreffer zum 1:2 Endstand. So liegt das letzte Erfolgserlebnis der Blau-Schwarzen inzwischen weit zurück.

Der FC Bayern München dagegen hatte erst am vergangenen Samstag in der Bundesliga Grund zum Feiern: Gegen den SV Darmstadt 98 schoss der Rekordmeister acht Tore in knapp 40 Minuten. Das Team ist wettbewerbsübergreifend seit 13 Spielen ungeschlagen und hat die vergangenen fünf Partien ausnahmslos für sich entscheiden können.

Der FCS hofft auf seine Chancen

Von Schwächen bei den Bayern kann laut Ziehl keine Rede sein. Er ordnet die Chancen für sein Team folgendermaßen ein: "Wir überlegen uns natürlich schon, wie wir ihnen das Leben ein wenig schwer machen können. Wir werden vermutlich maximal 25 Prozent Ballbesitz haben und sehr viel investieren müssen. Aber dazu ist die Mannschaft bereit." Der Fokus werde also vor allem auf der Defensive liegen.

Trotzdem will der FCS kämpfen: "Wir geben das Ding nicht ab. Wir wollen lange die Null halten und Nadelstiche setzen, um vielleicht selbst erfolgreich sein zu können." Unabhängig vom Ergebnis wird es für die Mannschaft ein besonderes Spiel. Den FC Bayern München hat man in Saarbrücken nicht alle Tage zum Gegner.

Das weiß auch Torhüter Tim Schreiber, der gegen die Bayern wieder zwischen den Pfosten stehen wird: "Ich denke, das ist ein Spiel, auf das man sich einfach nur freuen sollte. Ich will versuchen, es einfach nur zu genießen und mein bestmögliches Spiel auf den Platz zu bringen."

Live-Übertragung im Ersten

Anpfiff der Begegnung ist um 20:45 Uhr im Ludwigspark. Das Spiel wird live im Ersten übertragen.

Das Erste überträgt die Partie am 1. November live im Fernsehen und im Stream. Die Sendung startet mit Vorberichten um 20.15 Uhr.

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