
Basketball-Bundesliga Schwacher Auftritt beim Playoff-Auftakt: Alba verliert erstes Viertelfinalspiel in Ulm
Für Alba Berlin war es ein Playoff-Auftakt zum Vergessen. Im ersten Viertelfinalspiel in Ulm konnten die Albatrosse nur ein Viertel lang mithalten. Viele Ballverluste und wenig Assists besiegelten danach die Niederlage.
In den Playoffs der Basketball-Bundesliga ist Alba Berlin mit einer Niederlage in die Viertelfinalserie gegen Ulm gestartet. Auswärts bei den Schwaben verloren sie das erste Spiel mit 83:94 (40:45). Bester Berliner Werfer war dabei Malte Delow mit 16 Punkten.
Die zweite Partie der Best-of-Five-Serie findet Mittwochabend (20 Uhr) in der Arena am Ostbahnhof statt, bevor es für Spiel drei am nächsten Samstag (18 Uhr) wieder zurück nach Ulm geht.
Alba mit vielen Ballverlusten, aber starker Reboundarbeit
In der ausverkauften Ratiopharm Arena starteten die Albatrosse fulminant. Vorne trafen Tim Schneider und William McDowell-White aus der Distanz, während hinten David McCormack den Korb mit einem spektakulären Block sauber hielt. Nach einer Minute führten die Berliner mit sechs Punkten.

Angefeuert von den 6.000 Zuschauern wurde Ulm in der Defensive jedoch nach und nach physischer und erzwang immer wieder Ballverluste (sechs im ersten Viertel), die sie im Fast Break zu einfachen Körben ummünzten. Allerdings zeigten sie Schwächen von hinter der Dreipunktelinie und bekamen unter dem eigenen Korb Albas Big Men nicht unter Kontrolle, die im ersten Durchgang mit sieben Offensivrebounds für viele zweite Chancen sorgten. So blieben die Berliner in Führung.
Freiwurf-Verwechslung sorgt für Unterbrechung
Zu Beginn des zweiten Viertels wurde es dann kurios: Nachdem die Schiedsrichter ein unsportliches Foul am Ulmer Guard Ben Saraf gepfiffen hatten, verwandelte die anfallenden Freiwürfe aber Justinian Jessup. Als den Unparteiischen der Fehler auffiel, nahmen sie die Punkte unter lautstarkem Protest der Halle wieder zurück und begaben sich in eine ewig lange Regel-Diskussion mit Ulm-Coach Ty Harrelson, welche den zweiten Durchgang rekodrverdächtig in die Länge zog.
Beide Teams schienen durch die Unterbrechung etwas aus dem Konzept gebracht und ließen danach zunächst viele Würfe liegen. Die Gastgeber erholten sich davon jedoch schneller und starteten einen 13:0-Lauf, der sie kurz vor der Pause erstmals in Führung brachte (35:34). Alba war in diesem zweiten Durchgang hingegen völlig von der Rolle, verzeichnete einen Turnover nach dem anderen und verteidigte unkonzentriert. Mit einem Fünf-Punkte-Rückstand ging es in die Kabine.
Berliner kommen nicht in Spielfluss
Nach der Pause erwischte Alba erneut einen guten Start und holte sich mit zwei schnellen Dreiern durch Schneider und Malte Delow die Führung zurück. Doch dieser Aufschwung war nur von kurzer Dauer, danach wurde das Berliner Spiel wieder zäh und fahrlässig.
Das Team von Pedro Calles konnte sich kaum freie Würfe erspielen und verzeichnete bis zum Ende des dritten Viertels nur insgesamt sechs Assists. Hinzu kamen weiterhin viele Ballverluste, eine löchrige Defensive und zahlreiche Foulpfiffe gegen sich. Zudem fanden Leistungsträger wie Kapitän Martin Hermannsson und Scharfschütze Matt Thomas kaum ins Spiel. Zu Beginn des Schlussabschnitts war der Rückstand deutlich (62:75).
Mitte des vierten Viertels starteten die Albatrosse zwar noch einmal eine kleine Aufholjagd, kamen aber nicht mehr näher als auf sechs Punkte ran (75:81). Mit insgesamt 24 Turnovers bei nur elf Assists und einer verdienten 83:94-Niederlage mussten sie am Ende die Heimreise antreten.
Sendung: rbb24, 17.05.2025, 21:45 Uhr