
NDR-Sport Segeln: "Auf höchstem Niveau" - Neues Boot für Boris Herrmann
Die neue Imoca-Yacht von Boris Herrmann wird im Juni 2026 vom Stapel laufen. Der Hamburger Weltumsegler hat sich bei seinem Projekt mit zwei weiteren Skippern und deren Teams zusammengetan - ein ungewöhnlicher Schritt.
Erstmals in der Geschichte der Imoca-Bootsklasse arbeiten drei Teams eng zusammen, um ihre neuen Rennyachten gemeinsam zu entwickeln und zu bauen. TR Racing mit dem erfahrenen Skipper Thomas Ruyant sowie Team Banque Populaire mit Talent Loïs Berrehar haben sich mit Herrmann und dem Team Malizia zusammengetan, alle drei verbindet auch das gemeinsame Fernziel Vendée Globe 2028.
Gemeinsame Sache schont auch die Umwelt
"Gemeinsam bündeln wir unsere Fähigkeiten, lernen voneinander, fordern uns gegenseitig heraus und treiben uns so selbst voran, um hoffentlich die besten Boote der nächsten Generation zu bauen", erklärte Herrmann. "Wir bündeln Know-how und Intelligenz, teilen aber auch Werkzeuge, was unter anderem dazu beiträgt, den ökologischen Fußabdruck des Baus zu reduzieren."
Die Yachten werden im französischen Segel-Mekka Lorient gebaut. Obwohl sie den gleichen Rumpf und andere identische Merkmale haben, wird jedes Team sein Boot an die Bedürfnisse seiner Segler anpassen. Herrmanns neue Yacht wird als zweites Boot fertiggestellt und läuft im Juni 2026 vom Stapel. Man wolle sich "mit einem hochmodernen neuen Foiling-Boot den nächsten Herausforderungen stellen. Sie ist für den Einsatz auf höchstem Niveau im Solo- und Crew-Offshore-Regatten konzipiert", so das Team Malizia.
Neues Boot deutlich anders
Das neue Boot werde sich deutlich von dem aktuellen unterscheiden, erläuterte Herrmann. Schiffbauingenieur Antoine Koch will die Schwächen der Malizia - Seaexplorter beim Neubau ausmerzen: "Wir arbeiten daran, die Vielseitigkeit zu verbessern. Unser Ziel ist es, in Übergangsphasen zu gewinnen, unsere kleinen Schwächen bei leichtem Wind auszugleichen und den Umgang des Bootes mit Wellen kontinuierlich zu verbessern."
Nach dem Ocean Race Europe, das am 10. August in der Kieler Förde beginnt, wird Herrmann die Seaexplorer nach über 100.000 gesegelten Meilen an Bord - darunter zwei Weltumrundungen und sechs Transatlantikrennen - an Francesca Clapcich übergeben. Die Italienerin zählt beim Ocean Race Europe ebenso zur Crew des sechsmaligen Weltumseglers wie Berrehar.
Rennkalender ist prall gefüllt
Die nächsten Regatten - dann mit neuer Hightech-Yacht - werfen unterdessen schon ihre Schatten voraus. Am Montag gab das Team Malizia seine Teilnahme am Ocean Race Atlantic 2026 sowie am Ocean Race 2027 bekannt. "Die nächsten Jahre werden wieder voller Rennen mit Besatzung und Solo-Segeln sein", sagte der Hamburger Herrmann.
Dieses Thema im Programm:
19.05.2025 | 19:17 Uhr