NDR-Sport Olympia-Bewerbung: Berlin geht mit SH und MV ins Rennen

Stand: 23.05.2025 15:53 Uhr

Berlin stellt am Dienstag sein Bewerbungskonzept für Olympische und Paralympische Spiele vor. Die Hauptstadt plant eine gemeinschaftliche Bewerbung mit vier weiteren Bundesländern, darunter Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. Auch Hamburg präsentiert seine Pläne kommende Woche.

Wie die Senatsverwaltung für Inneres und Sport mitteilte, werden die Pläne mit dem Namen "Berlin plus" am Dienstag (14 Uhr) im Berliner Olympiastadion vorgestellt. Die Regierungschefs der Länder, Manuela Schwesig (Mecklenburg-Vorpommern/SPD), Daniel Günther (Schleswig-Holstein/CDU), Kai Wegner (Berlin/CDU) und Dietmar Woidke (Brandenburg/SPD) werden an der Veranstaltung teilnehmen. Aus Sachsen wird Innenminister Armin Schuster (CDU) erwartet, der dort für den Bereich Sport verantwortlich ist. Zudem wird Berlins Sport- und Innensenatorin Iris Spranger (SPD) dabei sein.

SH und MV konkurrieren um Segelwettbewerbe

Das Land Schleswig-Holstein und die Stadt Kiel hatten bereits Ende des vergangenen Jahres bekanntgegeben, dass sie sich als Austragungsort um die olympischen und paralympischen Segelwettkämpfe 2036 oder 2040 bewerben.

Und auch in Mecklenburg-Vorpommern geht es - in Konkurrenz zu Kiel - in erster Linie um die Segelwettbewerbe. "Wir haben dort das beste Segelrevier Deutschlands", so Schwesig mit Blick auf Rostock-Warnemünde.

Aber auch "Fußball im Ostseestadion, Basketball in der Rostocker Stadthalle oder Volleyball in Schwerin. Da ist vieles denkbar", sagte der Präsident des Landessportbundes Mecklenburg-Vorpommern, Andreas Bluhm, dem NDR. "Aber sich darüber heute Gedanken zu machen, wäre der dritte Schritt vor dem ersten." Mecklenburg-Vorpommern sei dabei keineswegs auf Berlin als Partner festgelegt. "Uns ist es eigentlich egal, wer den Zuschlag in Deutschland bekommt. Wir sind mit dem besseren Segel-Standort dann dabei", so Bluhm selbstbewusst.

Hamburg stellt Pläne kommende Woche vor

München, Nordrhein-Westfalen und Hamburg sind neben Berlin noch an einer Austragung interessiert. München hat am vergangenen Dienstag seine Olympia-Pläne für eine mögliche Bewerbung ab 2036 vorgestellt. NRW wird am Mittwoch in Köln die Bewerbung von Rhein-Ruhr präsentieren, auch Hamburg zeigt seine Pläne in der kommenden Woche.

Finale Entscheidung im kommenden Jahr

Die verfeinerten Konzepte der interessierten Städte und Regionen müssen bis zum 31. Mai beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) eingehen, der Olympia erstmals seit 1972 wieder nach Deutschland holen will. Infrage kommen die Spiele 2036, 2040 sowie 2044. Die Konzepte werden bis Ende September 2025 auf die Erfüllung der Mindestanforderungen und die entsprechende Plausibilität geprüft und bei der Mitgliederversammlung Ende dieses Jahres vorgestellt.

Die finale Entscheidung über ein deutsches Bewerbungskonzept soll spätestens bis Herbst 2026 getroffen werden. Anschließend muss das Ganze noch von den DOSB-Mitgliedern abgesegnet werden. Die letzten Olympischen Spiele in Deutschland fanden 1972 in München statt.

Dieses Thema im Programm:
Sport aktuell | 23.05.2025 | 14:17 Uhr