
Handball | European League THC und Reichert brennen Feuerwerk ab und stehen im Finale
Der Thüringer HC steht vor dem größten Erfolg der Vereinsgeschichte. Die Handballerinnen aus dem Freistaat haben das Halbfinale in der European League gegen Dijon klar gewonnen und spielen am Sonntag im Endspiel.
Das Team von Trainer Herbert setzte sich beim Final-Four in Graz gegen JDA Bourgogne Dijon mit 35:29 (21:15) durch und trifft im Finale (04. Mai, 18:00 live im Ticker) auf den dänischen Spitzenklub Ikast. Überragende Spielerin der Thüringerinnen war die Österreicherin Johanna Reichert mit 16 Toren.
Bereits vor der Pause: Reichert trifft zweistellig
Bereits vor Anwurf war klar, dass es kein deutsches Endspiel geben würde. Blomberg-Lippe hatte im früheren Semifinale deutlich gegen Ikast verloren. Das Duell THC gegen JDA begann physisch, die Französinnen gingen hart in die Zweikämpfe und versuchten die Thüringerinnen zu beeindrucken. Doch die ließen sich nicht kleinkriegen, drückten mit enormer Wucht und einer überragenden Johanna Reichert immer wieder nach vorne. Auch zwei leichte Ballverluste, die in Gegentoren resultierten, brachten den THC nicht aus dem Konzept. Ab der achten Minute führten nur die Frauen aus dem Freistaat, die wirkten wie im Rausch und nach Abschlussschwächen zu Beginn trafen wie sie wollten. Die Deutsche im Tor von Dijon, Ann-Kathrin Giegerich, bekam kaum die Finger an den Ball. Ein Doppelschlag von Nathalie Hendrikse brachte den THC mit fünf Toren in Front (22.), der Vorsprung schmolz bis zur Pause nicht. Da stand Johanna Reichert bereits bei zehn Treffern.

Johanna Reichert warf ihr Team mit 16 Toren zum Sieg.
Torflaute bringt THC nicht aus dem Tritt
Nach dem Seitenwechsel machte der THC weiter, wo er aufgehört hatte. Reichert netzte, Eckerle parierte und als Rikke Hoffbeck Petersen auf 26:18 stellte (37.), schien die Partie eigentlich gelaufen. Doch auf einmal brach das Offensivspiel der Thüringerinnen auseinander, minutenlang fiel kein Treffer. Einzig Dinah Eckerle war zu verdanken, dass Dijon sich nur auf fünf Tore heranarbeiten konnte. Ein Feldverweis gegen Claire Vautier, die bis dahin beste Torschützin der Französinnen, spielte dem THC weiter in die Karten. Ein Siebenmeter von Reichert beendete die Zeit ohne eigenen Treffer für die Deutschen nach sechs Minuten und stellte die Weichen auf Sieg.
jar