
Fußball | Regionalliga Rot-Weiß Erfurt: Ersatzkeeper Manitz wird zum Elfer-Helden
Lange Zeit sah es so aus, als hätte Rot-Weiß Erfurt im Duell mit Kellerkind FSV Luckenwalde keine Probleme, weil im ersten Durchgang die geschenkten Chancen eiskalt ausgenutzt wurden. Am Ende strahlte Keeper Manitz.
Rot-Weiß Erfurt hat das vorletzte Heimspiel der Saison für sich entschieden. Am Samstag (3. Mai 2025) setzten sich die Thüringer vor 4.132 Zuschauern im Steigerwaldstadion gegen den Tabellenvorletzten FSV Luckenwalde mit 3:2 (3:1) durch. Im ersten Durchgang war RWE eiskalt und nutzte mehrere Fehler der Gäste zu Toren. Bis in die Schlussphase hinein schien der Sieg ungefährdet. Dann aber gab es gleich drei Elfmeter für die Gäste, von denen RWE-Schlussmann Pascal Manitz gleich zwei parieren konnte.
Erfurt-Trainer Fabian Gerber nahm im Vergleich zum unglücklichen 1:1 gegen Plauen in der Vorwoche drei Wechsel vor. Ömer Uzun ersetzte in der Sturmspitze den gelbgesperrten Obed Chidindu Ugondu, im Tor gab der RWE-Coach diesmal Pascal Manitz den Vorzug vor Stammkeeper Lorenz Otto. Dazu rückte Jeremiaha Maluze für Robin Felßberg in die Startformation.
Erfurt nutzt Fehler der Gäste eiskalt aus
Und Erfurt erwischte unter Mithilfe der Gäste einen Traumstart. Nach knapp 40 Sekunden waren sich in der Luckenwalder Defensive Sofiene Rachid Jannene und Keeper Florian Palmowski nach einem langen Ball uneinig. RWE-Kapitän Till Linus Schwarz nutzte das, schnappte sich den Ball und wurde schließlich zu Fall gebracht. Den fälligen Elfmeter verwandelte Maxime Aglago Awoudja zur Führung nach nur zwei Minuten. Nach einer Ecke von Marco Wolf traf Jeremiaha Maluze per Kopfballaufsetzer und unter Mithilfe des Querbalkens zum 2:0 (14.). Wieder machte FSV-Schlussmann keine allzu gute Figur.

Kopfballtor von Maluze (mitte, Nr. 30) zum 2:0 für Rot-Weiß Erfurt
Aber auch seine Vorderleute reihten sich in die Fehlerkette ein. Nach einer scharfen Hereingabe von Robin Fabinski von der linken Seite leistete sich Len Neumann einen kapitalen Querschläger, den Benjika Caciel aus sechs Metern ins Tor schob (27.). Aber auch die Gäste kamen auf die Anzeigetafel. Nach einem Einwurf fand Clemens Koplin mit einem Flachpass an der Strafraumkante Lucas Vierling, der aus 14 Metern ins rechte Eck traf (59.).
Elfmeterschießen in der Schlussphase
Nach einem Dreifachwechsel zur Halbzeit versuchte Luckenwalde, nun etwas früher zu stören, allerdings verursachten sie mit einem weiteren Fehlpass beinahe das nächste Gegentor, der Schussversuch von Wolf aber wurde geblockt (51.). Erfurt kontrollierte weiter das Geschehen, ohne jetzt alles in die Offensivbemühungen zu investieren, kam aber dank seiner schnellen Leute immer wieder gefährlich vor den Kasten. Wolf traf mit einem abgefälschten Schuss aber nur den Pfosten (60.), Caciel verzog mit einem Außenristschlenzer knapp (65.).
Die bis dahin beste Gelegenheit der Gäste im zweiten Durchgang vergab Till Jacobi. Der ehemalige Meuselwitzer trat in der 85. Minute zum Elfmeter an, aber RWE-Torwart Manitz ahnte die Ecke und konnte den Schuss parieren. Doch das war es noch nicht. Noch zwei Mal zeigte Schiedsrichter Christopher Gaunitz auf den Punkt, beide Male für Luckenwalde. Den zweiten versenkte Lucas Albrecht (90.+3), nur zwei Minuten später standen sich Albrecht und Manitz erneut gegenüber. Diesmal behielt der RWE-Keeper die Oberhand und sicherte seinem Team den Sieg.

Rot-Weiß Erfurts Torwart Manitz hält den Elfmeter von Jacobi
rac