Eilenburger Fußballer um Adam Fiedler jubeln

Fußball | Oberliga FC Eilenburg oder VfB Krieschow – Herzschlagfinale um Titel und Regionalliga-Aufstieg

Stand: 10.06.2023 09:00 Uhr

Es scheint die Saison der Dramen und Endspiel-Kracher: Nach den Herzschlag-Aufstiegsspielen in den drei deutschen Topligen kommt es am Samstag auch in der NOFV Oberliga-Süd zum Showdown. Im Fernduell kämpfen der FC Eilenburg und der VfB 1921 Krieschow um den Meistertitel und das Ticket in die Regionalliga Nordost.

Seit dem 10. Spieltag thront der FC Eilenburg an der Tabellenspitze in der NOFV Oberliga-Süd. Drei Spieltage vor dem Saisonende sah es bei acht Punkten Vorsprung nach einer klaren Sache aus, doch zur Unzeit kam die Krise. Mit zwei Niederlagen in Folge schmolz der Vorsprung auf Verfolger VfB 1921 Krieschow auf drei Punkte und auch die Tordifferenz (+ 1) ging flöten. Am Samstag (10. Juni, 14 Uhr im Livestream und Ticker auf sport-im-osten.de und in der SpiO-App) braucht der FCE im Duell gegen den VfL Halle einen Punkt, um den Aufstieg in die Regionalliga Nordost aus eigener Kraft zu schaffen.

Krieschow plötzlich nah dran – Freier Eintritt in Eilenburg

Krieschow spielt zeitgleich gegen den Bischofswerdaer FV (ab 14 Uhr im Live-Ticker) und freut sich auf die unverhoffte Meisterchance. Die Brandenburger hielten dem Druck stand und dürfen daher weiter träumen. Auch am Samstag zählt für den Klub vor den Toren von Cottbus nur ein Sieg. Ein Punkt wäre zu wenig.

Die Ausgangslage ist für die Eilenburger also weiterhin deutlich besser, das Nervenkostüm allerdings angeschlagen. "Wichtig ist, dass die Köpfe der Jungs frei sind und sie unbeschwert aufspielen. Das haben sie in vielen Spielen gezeigt, ihre Leistung abgerufen und Charakter bewiesen. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir uns den Meistertitel holen werden. Ich habe vollstes Vertrauen in die Mannschaft", sagte Präsident Uwe Stark. Um möglichst viele Fans anzulocken, gibt es freien Eintritt.

Zwei FCE-Leistungsträger beenden Karriere

Für Toni Majetschak (28, Bruder Erik spielt beim FC Erzgebirge Aue) und Adam Fiedler (30) wird es ein besonderes Spiel. Beide beenden am Samstag ihre aktive Karriere. Fiedler (seit 2015 in Eilenburg) und Majetschak (seit 2016) gehörten zu den Leistungsträgern, wollen jetzt aber Platz für den Nachwuchs machen. Sie sind junge Familienväter und erfolgreich im Job. Der eine als Zahnchirug, der andere als Projektmanager bei einem Energieversorger. Die Prioritäten haben sich verschoben, am Samstag spielt ein letztes Mal der Fußball die erste Geige.

Gerade erst Fahrt aufgenommen hat die Trainerkarriere von Sascha Prüfer. Dem 36-Jährigen könnte das Kunststück glücken, in seiner ersten Saison als Coach beim FCE direkt aufzusteigen. "Ein schöner Gedanke", schmunzelt der gebürtige Brandenburger, der vor der Saison von der U19 des 1. FC Lok Leipzig an die Mulde gewechselt war.

Eilenburg: Zwei Gesperrte kehren zurück

Personall sieht es beim FCE am Samstag wieder besser aus. Die beim 1:3 in Bischofswerda gesperrten Philipp Sauer und Michael Schlicht kehren zurück. Auch Noah Baumann ist nach einer Erkältung wieder voll bei Kräften. Dagegen ist die Saison für Tim Bunge nach der Roten Karte gegen Bautzen vorbei. Der Stürmer fehlt gesperrt. Nicht auflaufen kann auch Pascal Sauer, der nach seinem Muskelfaserriss erneut Probleme am Oberschenkel hat. Zudem fehlt Raimison dos Santos, der sich gegen Bautzen die Achillessehne gerissen hat und bereits operiert wurde.

sst

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