Fliegen für den Aufstieg: Skyliners-Spieler Cameron Henry springt höher als Trier

Entscheidendes Spiel am Sonntagnachmittag Ziel Basketball-Bundesliga: Frankfurt Skyliners wollen Aufstiegstraum am Sonntag wahr machen

Stand: 26.05.2024 09:23 Uhr

Am Sonntagnachmittag soll es magisch werden für die Frankfurt Skyliners. Beim entscheidenden Play-off-Spiel in Trier soll der Aufstieg in die Basketball-Bundesliga klargemacht werden. Das Momentum spricht für die Frankfurter.

Von Carsten Schellhorn

Zahlreiche Fans der Frankfurt Skyliners machen sich am heutigen Sonntag auf den Weg nach Trier. Dort steigt das entscheidende fünfte Play-off-Duell bei den Gladiators Trier (17 Uhr). Das Spiel, welches entscheidet, ob die Frankfurter oder eben das Team von der Mosel in die 1. Basketball-Bundesliga aufsteigt. Aktuell steht es 2:2 nach Siegen.

Im Kopf haben Fans und Spieler immer noch diesen magischen Moment vom Freitag, als die Skyliners nach einer hochdramatische Schlussphase in eigener Halle das vierte Spiel der Play-off-Serie gegen Trier gewannen, durch einen 3-Punkte-Wurf fünf Sekunden vor der Schluss-Sirene. Der Treffer zum 74:73 hielt den Frankfurter Traum vom Aufstieg am Leben.

Danach hatten sich Szenen abgespielt, die sich in die Köpfe der Skyliners-Familie einbrannten: überall in der Frankfurter Ballsporthalle tanzende, schreiende und jubelnde Menschen. Eine Atmosphäre, wie es sie bei den Skyliners seit Jahren nicht gegeben hatte. Dass die Frankfurter Basketballer dieses schon verloren geglaubte Spiel am Freitag noch umbogen, kann ihnen jetzt auch im entscheidenden Spiel in Trier Flügel verleihen.

Trier ist Favorit, Frankfurt hat das Momentum

Trier war am Freitag lange die bessere Mannschaft, Trier war mit großem Abstand die beste Mannschaft der Liga in der Hauptrunde. Doch all das gilt heute nicht. Die Skyliners haben sich schon am Freitag den Sieg gekrallt, durch eine gute Leistung in der Defensive und einer starken Treffsicherheit in der Crunchtime, mit fünf erfolgreichen 3er-Würfen in der dramatischen Schlussphase.

Dieser Erfolg wird den Frankfurter Basketballern auch jetzt in Trier die Selbstsicherheit verschaffen, die für einen Sieg nötig ist. Wichtig wird es sein, den mit Abstand besten Trierer Werfer vom Freitag, Jordan Livingston Barnes, rechtzeitig am Werfen zu hindern.

Skyliners Coach Wucherer setzt auf starke Physis

Entscheidend wird auch sein, wer beim finalen Duell an der Mosel die besten Beine hat, wer die Strapazen der langen Play-off-Serie aus dem Körper schütteln konnte. Skyliners-Coach Denis Wucherer ist zuversichtlich: "Die Bühne ist bereitet für einen letzten Akt. Taktisches Schachspiel ist nicht unsere Sache. Wir kommen über die Physis, über die Intensität - nur damit können wir uns eine Chance erarbeiten, um die Serie zu gewinnen."

Wucherer wird dabei auch wieder auf den besten Frankfurter Werfer in den Play-offs, auf den dunkelhäutigen US-Amerikaner Ifeoluwa Joshua Ajayi vertrauen. Für Ajayi wäre der entscheidende Sieg in Trier eine zusätzliche Genugtuung.

Der 27-jährige Angriffsspieler war im ersten Play-off-Spiel in Trier von einigen "Fans" mit Affenlauten rassistisch verunglimpft worden. Nach der Anzeige, die die Skyliners erstatteten, wäre ein Sieg am Sonntag die zweite richtige Antwort. Ein Sieg, der den Frankfurter Aufstieg in die 1. Bundesliga bedeuten würde, fast 20 Jahren nach dem bislang einzigen Deutschen Meistertitel der Skyliners.

Ife Ajayi

Ife Ajayi von den Skyliners Frankfurt