Cameron Henry von den Skyliners Frankfurt

Dreier-Gala in Trier Frankfurt Skyliners steigen in die Basketball-Bundesliga auf

Stand: 26.05.2024 18:55 Uhr

Die Frankfurt Skyliners sind in die Basketball-Bundesliga aufgestiegen. Im entscheidenden fünften Spiel der Halbfinalserie bei den Gladiators Trier zeigten die Hessen phasenweise eine Galavorstellung.

Die Skyliners Frankfurt haben den Aufstieg in die Basketball-Bundesliga perfekt gemacht und sind mit einem 85:76 (51:31)-Sieg im entscheidenden fünften Spiel bei den Gladiators Trier gleichzeitig ins Finale der Pro-A-Playoffs eingezogen. Nach einer über weite Strecken beeindruckenden Leistung der Gäste wurde es erst im Schlussviertel noch einmal richtig eng.

Wucherer: "Erste Halbzeit war nahezu perfekt"

Frankfurts Coach Denis Wucherer zeigte sich im Gespräch bei sportdeutschland.tv glücklich, aber erschöpft: "Ich fühle ein bisschen Leere. Meine Jungs haben einen rausgeholt. So haben wir es gegen große Mannschaften selten geschafft. Die erste Halbzeit war nahezu perfekt, da muss du als Coach nicht viel machen. Dass es dann noch mal eng werden würde, war klar."

Es ging um nichts weniger als den Ertrag einer langen Saison: Mit einem echten Thriller hatten die Skyliners am Freitag ganz spät noch den 74:73-Sieg gegen Trier zum 2:2-Ausgleich in der Serie geschafft und ein entscheidendes fünftes Halbfinalspiel erzwungen. Mit zahlreichen Fans im Rücken hatten sich die Skyliners am Sonntag daher auf den Weg an die Mosel gemacht. Die Tickets für das Spiel waren innerhalb von Minuten vergriffen. Die Ausgangslage war klar: wer gewinnt, steigt auf.

Skyliners lassen Dreier regnen

Entsprechend wäre ein nervöser Beginn beinahe folgerichtig gewesen. Verunsichert zeigten sich aber allein die Gastgeber. Die Frankfurter ließen von Beginn an Dreier regnen und führten nach wenigen Augenblicken bereits mit 12:0. Viel besser wurde es für Trier auch danach nicht: Die Gäste gingen mit einer 13-Punkte-Führung in die erste Pause.

Danach sah es nur äußerst zwischenzeitlich so aus, als könnten die Trierer, mit Abstand das beste Team der Hauptrunde, defensiv etwas mehr Zugriff bekommen. Frankfurt traf von außen beinahe nach Belieben – versenkte 9 von 13 Dreierversuchen in der ersten Hälfte. Die Gladiators blieben bis zur Pause ohne einen erfolgreichen Drei-Punkte-Wurf. So setzte sich das Wucherer-Team fast zwangsläufig ab und ging mit einer erstaunlichen 51:31-Führung in die Halbzeit.

Barnes foult sich raus

Im dritten Abschnitt verabschiedete sich mit Jordan Livingston Barnes nach Überschreiten der persönlichen Foulgrenze dann auch noch der am Freitag erfolgreichste Werfer der Trierer. Spätestens jetzt wurde es richtig eng für den Favoriten.

Aber die Gladiators reagierten trotzig, gewannen den dritten Abschnitt und kamen nach einem furiosen Start ins letzte Viertel phasenweise auf zwei Punkte heran. Trier sah wieder Tageslicht und hatte nun das Moment auf seiner Seite, doch ein Dreier plus Freiwurf vom besten Frankfurter Scorer des Tages Aiden Warnholtz im perfekten Moment bremste die Aufholjagd aus. Die Skyliners gewannen nun wieder Kontrolle und feierten am Ende den Aufstieg in die Basketball-Bundesliga.

Finale nur noch Nebensache

Die zweite Playoff-Halbfinalserie hatten die PS Karlsruhe Lions gegen Phoenix Hagen mit 3:1 für sich entschieden. Sportlich hätten die Karlsruher den Aufstieg damit geschafft, allerdings haben die Lions keine Lizenz für die BBL erhalten.

Sportlich gerät die Finalserie so zur Nebensache. "Wir gucken mal, wer ab Mittwoch einen akzeptablen Restalkoholwert hat, um einigermaßen Basketball zu spielen. Hoffen wir mal zu zwei vernünftige Basketballspiele, aber garantieren kann ich nichts", sagte Wucherer.