Dank Wildcard weiter Basketball-Bundesligist Basketball-Bundesliga: BC Marburg krempelt nach Abstiegs-Schock alles um
Die Basketballerinnen des BC Marburg drücken nach dem "schwärzesten Tag der Clubgeschichte" den Reset-Knopf und starten mit vielen Veränderungen in die neue Bundesliga-Saison. Ob’s klappt? Der Club ist zwiegespalten.
Die Überschrift der Pressemitteilung des BC Marburg zum Saisonstart lässt tief blicken: "Zwischen Vorfreude und Anspannung", lautet die Zeile, die die Gefühlswelt der Marburger Bundesliga-Basketballerinnen vor dem Auftakt am Samstag gegen die Hannover Luchse perfekt zusammenfasst. Tenor: zum Glück weiter erste Liga. Aber kann das klappen?
"Es ist gut, dass es wieder losgeht. Ich bin gespannt, ob wir die richtigen Schlüsse gezogen haben", sagte passend dazu Trainer Patrick Unger. Die Blue Dolphins, die nach dem "schwärzesten Tag der Clubgeschichte", wie die Mittelhessinnen selbst sagen, sportlich abgestiegen waren und Wochen später nur dank einer Wildcard doch noch erstklassig blieben, wagen in dieser Spielzeit einen kompletten Neustart.
Marburg wird runderneuert
Der Verein erhielt ein neues Logo und eine neue Internetpräsenz, der Kader eine Generalüberholung. Aus dem vergangenen Jahr sind mit Marianna Byvatov, Lena Dziuba und Lena Graf nur noch drei Spielerinnen übriggeblieben. Coach Unger muss oder darf insgesamt zehn Neuzugänge integrieren, darunter mit Nora Jacob immerhin ein Talent aus dem eigenen Nachwuchs.
Nach einem neunten Platz in der Saison 2022/23 und dem elften Platz in der vergangenen Spielzeit krempelten die Verantwortlichen einmal alles um, jetzt soll es mit kleinen Schritten wieder bergauf gehen. "Wir haben in den letzten Tagen beharrlich an den simplen Dingen gearbeitet, auch wenn die Spielerinnen langsam von den vielen Wiederholungen genervt sind", beschrieb Unger seine Arbeit.
In Marburg geht es zunächst um das kleine Basbetball-Einmaleins, alles andere soll in den kommenden Wochen und Monaten folgen. Aber reicht das für die Bundesliga?
Die erste Partie ist direkt ein Gradmesser
Einen ersten Hinweis darauf kann und wird direkt die erste Partie gegen Hannover geben. Auch die Luchse haben zwar einen Umbruch und sogar einen Trainerwechsel hinter sich, der amtierende Pokalsieger ist aber ein Gradmesser. "Hannover ist schwer einzuschätzen", so Unger, der sich trotz aller Schwierigkeiten und Unsicherheiten auf den Auftakt freut. "Die Pause ist schon sehr lang. Man macht das Ganze ja nicht, um zu trainieren, sondern um zu spielen." Vorfreude und Anspannung eben.