Arjen Robben und Thomas Müller

BR24 Sport Zehn Jahre Wembley-Triumph des FCB: Der Arjen hat's gemacht ...

Stand: 25.05.2023 07:44 Uhr

Der 25. Mai 2013: Der FC Bayern gewinnt die Champions League. Arjen Robben krönt sich im ersten deutschen Endspiel zu "Mr. Wembley". Die goldene Generation um Bastian Schweinsteiger und Philipp Lahm hat endlich den ersehnten internationalen Titel.

Von BR24Sport

Er hat sich an jenem 25. Mai 2013 zur Bayern-Legende gekrönt: Arjen Robben gelang im Champions-League-Finale gegen Borussia Dortmund in der 88. Minute das erlösende 2:1. Zwölf Jahre mussten die Bayern auf einen erneuten Triumph in der Königsklasse warten.

Für Robben und den FC Bayern mit Trainer-Legende Jupp Heynckes war es nach vielen Rückschlägen aber auch die Erlösung. Die goldene Generation - wie die Spieler um Philipp Lahm oder Bastian Schweinsteiger oft genannt wurde - legten über Nacht den Makel ab, keine Finalspiele gewinnen zu können oder in wichtigen Momenten zu versagen. "Wir wussten nicht, ob wir die Möglichkeit noch einmal bekommen. Ich habe immer gesagt: Wenn man eine goldene Generation werden will, muss man Titel gewinnen", erinnert sich der damalige Kapitän Philipp Lahm.

Knappes Finale

Eindeutig war der Spielverlauf aber nicht. Die Münchner Führung durch Mario Mandzukic (60.) glich Ilkay Gündogan acht Minuten später per Elfmeter aus. Als die Verlängerung nahte, kam Robben. Sein "Schuss" hoppelte wie in Zeitlupe, mit "5 km/h", wie Bastian Schweinsteiger scherzte, an Roman Weidenfeller vorbei ins BVB-Tor.

Doch egal: Der umjubelte Treffer des Niederländers zum 2:1 in der 88. Minute krönte Bayern München im ersten und bis heute einzigen deutschen Endspiel der Königsklasse gegen Borussia Dortmund zum großen Sieger - und Robben zu "Mr. Wembley".

Arjen Robben - vom Buhmann zum Held von Wembley

Der Held von Wembley wird auch heute noch immer von den Bayern-Fans verehrt - zehn Jahre danach tönt es von den Fanrängen: "Ich hab' geträumt von dir, von unsrer Wembley-Nacht. Wir ham den Cup gewonnen, den Thron erklommen, der Arjen hat's gemacht."

Dabei war Robben 2012 noch der Buhmann der Bayern-Fans, weil der Niederländer erst im Spitzenspiel gegen Dortmund einen Strafstoß versemmelte und dann beim Finale "dahoam" in der Nachspielzeit einen Elfmeter vergab. Bayern scheiterte anschließend dramatisch im Elfmeterschießen an Chelsea.

2012 - das Jahr, der zweiten Plätze

Überhaupt lief es 2012 so gar nicht für den Rekordmeister: Vize-Meister hinter Borussia Dortmund und dann noch die DFB-Pokal-Finalniederlage gegen den BVB. "Auch wenn es traurig und schmerzhaft war, war es wichtig für den FC Bayern, 2012 zu verlieren – um dann alles in die richtigen Bahnen zu lenken", sagte der früherer Bayern-Vorstand Matthias Sammer in einem Interview von "Münchner Merkur" und "tz".

Die Bayern-Bosse um Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge analysierten die Saison und reagierten. Sammer kam für den glücklosen Sportdirektor Christian Nerlinger als Sportvorstand zu den Bayern. Der kompromisslose Sechser Javi Martinez wurde für die damalige Rekordsumme von 40 Millionen Euro an die Isar geholt.

Bayern kommt gestärkt aus dem Vize-Jahr

Und der Plan ging gleich in der ersten Saison auf. Bayern München steckte die Nackenschläge des Seuchenjahrs weg. Die "goldene Generation" nahm eine unglaubliche Entwicklung und gewann endlich einen internationalen Titel und zur Krönung das Triple.

"Der Triumph in Wembley war ja – am Ende des Tages – auch eine Konsequenz aus unserem verlorenen Finale dahoam (…). Alles in allem begann 2012, im Jahr der schlimmsten aller Niederlagen, auch gleichzeitig die erfolgreichste Dekade der Vereinsgeschichte", so der frühere Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge in einem Interview mit der Abendzeitung

2013 war der Beginn einer jahrelangen Dominanz der Münchner im deutschen Fußball, die in diesem Jahr zu Ende gehen könnte. Erstmals droht dem Rekordmeister wieder ein titelloses Jahr. Und wie 2012 steht den Bayern ein Umbruch bevor - vielleicht ja mit dem gleichen Erfolg wie damals.

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Quelle: BR24Sport 25.05.2023 - 15:54 Uhr