Stefan Luitz

BR24 Sport Skirennfahrer Luitz im Global Racing Team: "Habe wieder Freude"

Stand: 29.09.2023 09:56 Uhr

Skirennläufer Stefan Luitz hat erneut eine schwierige Saison hinter sich. Nun will der 31-Jährige angreifen. Inzwischen trainiert er mit dem Global Racing Team statt mit dem DSV. Was sich für ihn damit verändert, verriet Luitz in "Pizza und Pommes".

Von Victor List

Platz 20 beim Riesenslalom im schweizerischen Adelboden. Das war das beste Weltcup-Ergebnis für Skirennläufer Stefan Luitz in der vergangenen Saison. Nach einer Bandscheibenoperation hatte Luitz im vergangenen Winter sein Comeback gegeben, doch er kam nie richtig in Fahrt. Nun hat sich der 31-Jährige umorientiert. Er trainiert mit dem Global Racing Team - und nicht mehr mit dem Techniker-Team des Deutschen Skiverbandes (DSV).

Global Racing Team für "Fälle" wie Luitz

Weil Luitz im vergangenen Winter nach eigener Aussage seine Leistungen nicht wie gewünscht abrufen konnte, habe er "keine Förderung von der deutschen Nationalmannschaft mehr bekommen", erklärt Luitz im BR24Sport-Podcast "Pizza & Pommes".

Das Global Racing Team, mit dem er nun trainiert und für das er startet, sei "ein internationales Rennteam, wo genau solche Fälle, wie das jetzt bei mir der Fall ist, aus verschiedenen Nationen zusammenkommen. [...] Es ist ein normal funktionierendes Team, wie auch ein Verbandsteam, bloß mit internationaler Besetzung", beschreibt Luitz seine neue sportliche Heimat. Seine zwölf Teamkolleginnen und -kollegen kommen aus Dänemark, Lettland, den USA, Australien, Estland, Österreich, Belgien, der Schweiz und Kanada. Unter anderem der Belgier Sam Maes ist dabei, der im Weltcup bereits vier Top-15-Platzierungen aufweist.

Luitz hat Spaß und Freude am Skifahren wiedergefunden

Zuletzt absolvierte das Team ein Trainingslager in Neuseeland. Für Luitz eine tolle Erfahrung mit seiner neuen Mannschaft. Generell hat der Mann vom SC Bolsterlang den Spaß am Skifahren wieder entdeckt. "Ich fühle mich wirklich sehr, sehr wohl. Wir haben Spaß, vor allem Neuseeland war jetzt wirklich cool und ich freue mich auf die nächste Zeit. Ich fühle mich wohl und das ist das, was ich wieder wollte. Dass ich einfach die Freude habe."

Luitz mit vielen Rückschlägen in der Vergangenheit

Dieses positive Gefühl sei ihm "die letzten Jahre einfach ein bisschen abgegangen", berichtet Luitz. "Einfach wieder den schnellen Riesenslalom-Schwung zu fühlen in einem Umfeld, wo ich mich wohl fühle, dann macht das auch echt Spaß."

Luitz hat schwierige, verletzungsreiche Jahre hinter sich: "Zweimal Kreuzband, Rücken... aber es ist einfach so. Wenn's läuft, weiß man auch nicht genau, warum es jetzt läuft, und wenn's nicht läuft, fehlt manchmal der richtige Schlüssel, um da wieder hinzukommen." Den gelte es nun wieder zu finden.

"Jetzt habe ich wirklich das Gefühl, dass ich wieder das spüre, wo ich schon mal war. Das gilt es jetzt einfach aufzubauen, die Konstanz reinzubringen und dann bin ich mir auch sicher, dass ich die schnellen Schwünge, die ich jetzt schon hatte, aneinanderreihen kann", so Luitz im Gespräch mit BR-Wintersport-Experte Felix Neureuther und Moderator Philipp Nagel.

Luitzs Neustart verschiebt sich: Wohl kein Start in Sölden

Der erste Wettkampf wird für den Allgäuer aber wohl nicht der Weltcup-Auftakt in Sölden Ende Oktober sein. Weil er im letzten Winter zu wenig FIS-Punkte sammelte, gehört er nicht zu den 150 besten Athleten der Welt. Nur diese sind startberechtigt. Der sportliche Neustart wird sich also noch etwas verschieben.

Video: Wie sich das DSV-Team ohne Luitz vorbereitet

Alexander Schmid (rechts) im Gespräch mit Trainer Bernd Brunner

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Quelle: BR24Sport im Radio 28.09.2023 - 18:54 Uhr