Manuel Neuer

Nach Unterschenkelbruch Neuer zurück im Mannschaftstraining - "Ein tolles Gefühl"

Stand: 29.09.2023 13:35 Uhr

Das Comeback von Manuel Neuer zieht sich sein Monaten hin. Am Donnerstag nahm der Kapitän des FC Bayern erstmals wieder am Mannschaftstraining teil. Am Freitag bremste Thomas Tuchel die aufkommende Euphorie direkt wieder ein.

Von Victor List

Die Genesung von Nationaltorwart Manuel Neuer zog sich lange hin, doch langsam nimmt ein Comeback des 37-Jährigen Formen an. Wie der FC Bayern München am Donnerstagabend mitteilte hat Neuer erstmals wieder Teile des Mannschaftstrainings absolvieren können. "Es ist ein tolles Gefühl, mit den Teamkollegen wieder auf dem Platz zu stehen. Darauf habe ich mich sehr gefreut", wird der Nationaltorwart in einer Pressemitteilung seines Vereins zitiert.

Tuchel zu Neuer: "Die Kirche im Dorf lassen"

Trainer Thomas Tuchel bremste die Erwartungen jedoch schnell wieder ein. "Manu hat eine Teil-Integration ins Training gemacht", sagte Thomas Tuchel am Freitag auf der Pressekonferenz vor dem Topspiel am Samstag gegen RB Leipzig. Neuer durfte demnach ein paar Bälle der Kollegen halten und "ein bisschen" als Feldspieler mitwirken. "Das Training war nicht so intensiv, eher eine Bewegungstherapie. Wir sollten die Kirche im Dorf lassen", erklärte Tuchel: "Wenn er mal voll im Training ist, kann es schnell gehen. Aber davon ist er noch ein paar Tage oder Wochen entfernt."

Neuers Rückkehr deutete sich an

Sportdirektor Christoph Freund hatte am Rande des DFB-Pokalspiels der Münchner bei Preußen Münster schon eine baldige Rückkehr Neuers angekündigt. Auch Trainer Thomas Tuchel hatte sich nach der Partie zuversichtlich gezeigt. Neuer sei weiter "sehr positiv, weil er glaubt, dass es sehr, sehr schnell geht, sobald er im Mannschaftstraining ist, dass er zurück ist und das hat, was er für den Wettkampf braucht".

Komplizierter Heilungsverlauf nach Beinbruch

Nun konnte der Bayern-Kapitän, der sich im Dezember vergangenen Jahres bei einer Ski-Tour einen Unterschenkelbruch zugezogen hatte, erstmals Teile des Trainings absolvieren. Es wäre das Ende einer neunmonatigen Leidenszeit mit Aufs und Abs.

Im Mai dieses Jahres teilte der Rekordmeister mit, Neuer mache große Fortschritte und stehe vor einer baldigen Rückkehr ins Training. Doch dann geriet der Heilungsverlauf ins Stocken. Den Saisonstart verpasste Neuer, zudem unterzog sich der Torwart planmäßig einer Metallentfernung am Wadenbein. Danach hatte er isoliert und torwartspezifisch trainiert.

Peretz als Lösung des Torwart-Problems

Weil vorerst keine baldige Rückkehr auf den Trainingsplatz in Sicht war, musste der FC Bayern, nachdem Yann Sommer und Alexander Nübel den Verein verlassen hatten, sein Torwart-Problem ohne Neuer lösen. Schließlich verpflichteten die Münchner den Israeli Daniel Peretz, der im Pokal gegen Münster das erste Mal zwischen den Pfosten stand. Die Nummer eins war in der bisherigen Saison Sven Ulreich, der bei einem Neuer-Comeback wieder in die zweite Reihe rutschen würde.

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Quelle: BR24Sport im Radio 28.09.2023 - 19:54 Uhr