BR24 Sport Musiala scherzt: Meinungsstarker Kimmich "manchmal zu hungrig"
Jungstar Jamal Musiala hält Joshua Kimmich für den hungrigsten Bayern-Spieler im Kader, aber "manchmal vielleicht sogar zu hungrig", wie er schmunzelnd anmerkt. Auch Rekordnationalspieler Lothar Matthäus glaubt, dass Kimmich teilweise zu viel will.
Joshua Kimmich ist beim FC Bayern und der Nationalmannschaft gesetzt. Der 28-Jährige zeigt auf dem Platz Führungsstärke und treibt die Mitspieler an. "Aufgeben ist niemals eine Option", sagte er schon kurz nach dem WM-Aus im Dezember und unterstrich damit auch seinen Ehrgeiz auf dem Platz.
Allerdings gab es für das Auftreten des meinungsstarken Münchners in der abgelaufenen Saison und nun in der DFB-Auswahl auch immer mal wieder Kritik. So erhitzte er mit seinem Jubel bei der 1:0-Revanche für die Pokal-Niederlage beim SC Freiburg die Fan-Gemüter. Auf dem Platz denke er manchmal zu wenig defensiv, und auch seine Standards sind vermehrt Gegenstand von Kritik.
Für Musiala der hungrigste Bayern-Spieler im Kader
Der 28-Jährige braucht kein großes Turnier oder Bundesliga-Duell um seinen fußballerischen Antrieb zu zeigen. "Er ist sauer, wenn er im Training ein kleines Spiel verliert. Er ist hungrig, unglaublich hungrig - manchmal vielleicht sogar zu hungrig", erklärt Teamkollege Jamal Musiala lachend. Aber: "Von seiner Mentalität kann sich jeder etwas abschauen", findet der 20-Jährige.
Weniger ist manchmal mehr!
Nach Ansicht von Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus könnte beim Auftreten von Kimmich allerdings auch weniger manchmal mehr sein. "Ich sehe Joshua Kimmich nach wie vor als absoluten Leader. Aber er muss sich zurücknehmen! Ab und zu übertreibt er es mit seinen Ansagen, mit seiner Gestik", erklärte der TV-Experte in der Sport Bild. Und ergänzte: "Das kann Mitspielern auch häufig auf die Nerven gehen. Ich würde als Trainer erst mit Kimmich selbst, dann vor der ganzen Mannschaft sprechen, wie er sich künftig zu verhalten hat, damit es besser läuft."
Kimmich will auf dem Platz teilweise zu viel
Matthäus sieht negative Auswirkungen aufs Team. "Die Nebenleute wurden neben ihm zuletzt konstant schlechter", sagt Matthäus: "Weil sie für Kimmich - ungewohnte - Arbeit mitmachen mussten." Der DFB-Kapitän stehe sich manchmal selbst im Wege, glaubt der Weltfußballer von 1990 und '91: "Kimmich will auf dem Platz teilweise zu viel und schadet damit nicht nur sich selbst - sondern auch den Kollegen."
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Quelle: BR24Sport im Radio 14.06.2023 - 12:55 Uhr
