Joshua Kimmich bei der Teampräsentation

Fußball FC Bayern: Kimmich schließt eigenen Abschied aus

Stand: 25.07.2023 14:07 Uhr

Joshua Kimmich hat eine schwierige Saison hinter sich und soll intern beim FC Bayern nicht mehr als unverkäuflich gelten. Zum Start der Asien-Tour machte der Mittelfeldmann klar: Von sich aus wird er den Verein nicht verlassen.

Von Victor List

Wer große Hoffnungen in den ersten Presseauftritt der Münchner auf ihrem ersten Stopp der Asien-Reise in Japan gesetzt hatte, der wurde eher enttäuscht. Aufgrund chaotischer Übersetzungen waren nur wenige Fragen an Joshua Kimmich und schließlich an Trainer Thomas Tuchel möglich und so blieb einiges offen. Zumindest in einer Causa gab es aber Klarheit.

Kimmich: Bin mir sicher, dass ich kommenden Saison bei Bayern spielen werde

Joshua Kimmich will beim FC Bayern bleiben. "Ich bin mir sehr sicher, dass ich in der kommenden Saison bei Bayern spielen werde", sagte der zuletzt stark kritisierte Mittelfeldspieler am Dienstag in Tokio. Zumindest habe er keine anderen Pläne, fügte er hinzu.

Von sich aus wird Kimmich also nicht gehen, obwohl er Ende letzter Saison noch mit dem FC Barcelona in Verbindung gebracht worden war. Während der 28-Jährige die Gerüchte damals schon dementiert hatte, schien sein Image bei den Verantwortlichen weiter zu bröckeln. Wie der "Kicker" zuletzt berichtete, ist Kimmich intern wohl nicht mehr unantastbar. Bei einem entsprechend lukrativen Angebot sollen die Verantwortlichen grundsätzlich gesprächsbereit sein.

Kimmichs Zukunft weiter ungeklärt

Thomas Tuchels äußerte sich nicht erneut zu Kimmichs Zukunft. Zuerst mussten noch Fragen zu Neuzugang Min-jae Kim, der im Testspiel gegen Manchester City am Mittwoch wohl noch nicht auflaufen wird ("Wir freuen uns, dass er sich für uns entschieden hat") und sich im anschließenden öffentlichen Training in leicht gebückter Haltung über den Trainingsplatz schleppte. Die 35 Grad in Tokio und die Militär-Ausbildung in der Sommerpause machten ihm offensichtlich zu schaffen. So zeigte er nur in einzelnen Situationen seine Spitzigkeit und Zweikampfstärke, doch sein Passspiel wirkte noch ein wenig eingerostet.

Kimmich mit kleiner Spitze gegen Tuchel

Ganz anders Kimmich: Der Mittelfeldspieler war sichtlich motiviert, spritzig, engagiert. Er leistete sich bei den Übungen kaum einen Fehler, wirkte in bester Verfassung und zeigte auch das, was seinem Coach gefallen dürfte: Emotionen. Zuletzt hatte Tuchel mangelnde Führungsstärke in der Mannschaft kritisiert. Doch dass Kimmich jeden Ballgewinn im Rondo bejubelte und seine Mitspieler antrieb, dürfte nicht unbedingt dieser Kritik geschuldet gewesen sein. So kennt man ihn eben.

Eine Spitze gegen seinen Trainer konnte sich der Nationalspieler übrigens nicht verkneifen, als es um seinen möglichen Abgang ging: "Transferperiode ist Transferperiode", paraphrasierte er die Worte, die Tuchel nutzte, als er es vermieden hatte, sich eindeutig zu einem Verbleib des Mittelfeldchefs zu bekennen. Kimmich hatte dabei allerdings ein Lachen im Gesicht, als er schnell nachschob, dass er bleiben will.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!

Quelle: BR24Sport im Radio 25.07.2023 - 10:54 Uhr