Nationalspieler Joshua Kimmich kommt zur Pressekonferenz auf dem DFB-Campus.

Nationalmannschaft Kimmich: Erfolg bei Heim-EM 2024 wichtiger als Kapitänsrolle

Stand: 24.03.2023 14:25 Uhr

Joshua Kimmich wird die Nationalelf in seinem 75. Länderspiel als Kapitän anführen. Vorerst ist er nur der Vertreter für den verletzten Manuel Neuer. Ohnehin gibt es für ihn Wichtigeres.

Bayern-Profi Joshua Kimmich ist der Frage nach einem möglichen dauerhaften Anspruch auf das Kapitänsamt in der Fußball-Nationalmannschaft ausgewichen.

Der 28 Jahre alte Mittelfeldspieler vertritt den langfristig verletzten Torwart Manuel Neuer (36) in der Position des Spielführers zunächst bei den Länderspielen an diesem Samstag (20.45 Uhr/ZDF) in Mainz gegen Peru und drei Tage später in Köln gegen Belgien. Das hatte Bundestrainer Hansi Flick so festgelegt. 

"Das wird mein Spiel, meine Rolle wenig beeinflussen", sagte Kimmich am Freitag in Frankfurt zum Kapitänsamt. "Natürlich ist so eine Kapitänsfrage auch immer eine Sache der Öffentlichkeit. Es ist schon mein Anspruch, mit Leistung vorneweg zu gehen, Verantwortung zu übernehmen. Dem werde ich versuchen, gerecht zu werden", sagte er am Tag vor seinem 75. Länderspiel.

Erfolg mit dem Team steht im Vordergrund

Im Vordergrund steht für Kimmich nicht die Kapitänsrolle, sondern Erfolg mit der DFB-Auswahl nach inzwischen drei enttäuschenden Turnieren nacheinander (WM 2018, EM 2021, WM 2022). "Ich will nicht in 15 Jahren, wenn meine Karriere beendet ist, zurückblicken und sagen: Boah, eigentlich hatte ich eine geile Truppe, eine geile Mannschaft, aber wir haben nichts gerissen", sagte Kimmich. Die Heim-Europameisterschaft im kommenden Jahr bezeichnete er als eine Riesenchance und große Motivation. "Ich hoffe, dass wir unsere Lehren aus den vergangenen Turnieren und Jahren gezogen haben." 

Schon gegen Peru und Belgien hofft er auf den Beginn einer Erfolgsserie, um auch die Fans wieder für die Nationalmannschaft zu begeistern. "Am Ende steht und fällt alles mit den Siegen. Das ist das, wo wir hinkommen müssen. Wir müssen die Spiele wieder gewinnen", erläuterte Kimmich, damit könnten sie wieder eine Euphorie entfachen. "Wir haben zu viele Unentschieden und nicht gewonnene Spiele", konstatierte Kimmich.