Er hat in Frankreich keine Sicherheitsbedenken für Olympia in Paris: Thomas Bach.

Sportpolitik Bach zu Unruhen in Frankreich: Hat nichts mit Olympia zu tun

Stand: 18.07.2023 17:35 Uhr

Die Bilder von den jüngsten sozialen Unruhen in Frankreich haben aufgeschreckt. IOC-Präsident Thomas Bach befürchtet aber keine ähnlichen Szenen bei den Olympischen Spielen in Paris.

IOC-Präsident Thomas Bach glaubt nicht, dass die Olympischen Spiele im kommenden Jahr in Paris in die sozialen Spannungen in Frankreich hineingezogen werden.

Daher hat der Chef des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) auch keine Sicherheitsbedenken trotz der jüngsten gewaltsamen Unruhen in Frankreich. "Wir haben gesehen, dass diese sozialen Unruhen, die wir in Frankreich erlebt haben in den letzten zwei Jahren, nicht im Zusammenhang mit den Spielen gestanden haben", sagte der 69 Jahre alte Jurist in einer Medienrunde. 

Breite Zustimmung der Spiele

Man spüre die tieferliegenden sozialen Spannungen, die jetzt nicht das erste Mal eskaliert sind. Doch die Spiele selbst stießen nach Bachs Aussage auf breite Zustimmung. Daher sehe er nicht, "dass die Spiele ein primäres Ziel wären". Was man nicht ausschließen könne, "dass aus einem anderen Grund Unruhen wieder ausbrechen, was wir nicht hoffen wollen", meinte der Würzburger. "Das liegt aber nicht in unserer Macht."

Das Organisationskomitee der Spiele in Paris habe schon von Beginn der Kandidatur an die Gewerkschaften eingebunden. "Es gibt einen Sozialpakt zwischen dem Organisationskomitee und den Gewerkschaften, die darin zusichern, dass die Spiele nicht Gegenstand ihrer sozialen tarifpolitischen Auseinandersetzungen sein werden", sagte Bach. 

Politische Unruhen wegen Polizeigewalt

Nach dem tödlichen Schuss eines Polizisten auf einen Jugendlichen bei einer Verkehrskontrolle bei Paris Ende Juni hatte es in Frankreich tagelang schwere Unruhen gegeben. Beamte waren mit Feuerwerk angegriffen und öffentliche Gebäude wie Polizeiwachen und Schulen in Brand gesetzt worden. Tausende Autos brannten aus. Die Unruhen flauten erst allmählich ab.

Die Olympischen Spiele in Paris laufen im kommenden Jahr vom 26. Juli bis 11. August. Allein zur Eröffnungsfeier an der Seine werden bis zu 400.000 Zuschauer erwartet.