EURO 2020 Finalspiele: Britische Regierung erlaubt Einreise von UEFA-VIPs und 2.000 Fans

Stand: 23.06.2021 17:28 Uhr

Die Infektionszahlen in Großbritannien steigen, aber die britische Regierung erlaubt der UEFA für das Halbfinale und das Endspiel in London Ausnahmen von den Einreisebeschränkungen: Wichtige Gäste der UEFA wie Funktionäre oder Sponsoren können zu den Spielen kommen, jeweils 1.000 Fans der Teams sollen ebenfalls einreisen dürfen. Die Kapazität war zuvor auf 60.000 erhöht worden.

Sofern eine Einladung des englischen Fußballverbandes vorliege, dürfen Mitglieder des UEFA-Exekutivkomitees, des FIFA-Rats, anderer Konföderationen wie Südamerika oder Afrika, Vorstandsmitglieder der Nationalverbände sowie weitere Vertreter der teilnehmenden Teams einreisen. Voraussetzung ist, dass sie sich im Hotel isolieren und dieses nur zu den Spielen verlassen. Dasselbe gilt für Vertreter von Sponsoren des Turniers wie beispielsweise Qatar Airways oder Gazprom.

Dies ergaben die Verhandlungen der UEFA mit der britischen Regierung, die Ausnahmen wurden am Mittwoch (23.06.2021) bereits online auf den Internetseiten der Regierung veröffentlicht. Die Einreise nach Großbritannien ist derzeit in verschiedene Kategorien unterteilt. Aus einigen Ländern ist derzeit eine Einreise nur mit zehntägiger Quarantäne möglich - darunter beispielsweise WM-Gastgeber Katar.

Symbolisch: 2.000 Fans sollen anreisen dürfen

Noch nicht klar ist, was für Fans der Mannschaften gilt, die am Halbfinale und am Endspiel teilnehmen. Berichten der "New York Times" und der britischen "Times" zufolge sollen bis zu 1.000 Fans pro Team kommen dürfen und unter ähnlichen Voraussetzungen zu den Spielen gehen können.

UEFA-Präsident Aleksander Ceferin hielt sich am Dienstag in London auf und besuchte das Spiel Englands gegen Tschechien. In London sollen die EM-Halbfinals am 6. und 7. Juli und das Endspiel am 11. Juli ausgetragen werden. Den Zutritt ins Stadion erhalten britische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger nur mit dem Nachweis einer vollständigen Impfung oder dem Nachweis eines weniger als 48 Stunden alten PCR-Tests.

Verlust der großen Spiele als Drohung

Der Schritt der britischen Regierung ist als Zugeständnis an die UEFA zu interpretieren. Zuletzt hatte die Tageszeitung "The Times" spekuliert, England könnte die Entscheidungsspiele verlieren, Budapest galt Medienberichten zufolge als möglicher Ausweichort, dort wird das Stadion während des Turniers zu 100 Prozent gefüllt.

Für die restliche Bevölkerung gelten derzeit weiter strenge Vorgaben. Die Regierung musste die Ankündigung, die Maskenpflicht und das Abstandsgebot aufzuheben, verschieben. Der sogenannte ausgerufene "Tag der Freiheit" soll nun am 19. Juli und nicht am 21. Juni stattfinden.

Sieben-Tage-Inzidenz steigt wegen der Deltavariante

Die Deltavariante des Coronavirus verbreitet sich derzeit in Großbritannien. Seit Beginn des Turniers am 11. Juni stieg die Sieben-Tage-Inzidenz in dem Land laut Johns-Hopkins-Universität von 63,6 auf 104,7. Seit Beginn der Krise sind in Großbritannien fast 130.000 Menschen an oder mit dem Virus gestorben.

Ceferin: "EM ist ein Leuchtfeuer der Hoffnung"

Bereits am Dienstag hatten die Regierung und die UEFA mitgeteilt, dass die zu nutzende Kapazität im Wembley-Stadion für die letzten Spiele abermals erhöht wird, diesmal auf 75 Prozent. Bis zu 67.500 Menschen können demnach nun zu den Spielen, zuletzt war die Kapazität bereits von 22.500 auf 40.000 Zuschauer erhöht worden.

Die UEFA beschreibt das als eine Rückkehr zur Normalität. "Dieses Turnier war ein Leuchtfeuer der Hoffnung, um den Menschen zu versichern, dass wir zu einer normaleren Lebensweise zurückkehren", sagte UEFA-Präsident Aleksander Ceferin in einer Mitteilung.