Belgien - Russland 3:0 "Chris, I love you": Lukakus Gruß bei Belgiens Sieg über Russland

Stand: 12.06.2021 22:55 Uhr

Die Szene des Spiels ereignete sich bereits in der 10. Minute. Romelu Lukaku traf zum 1:0 für Belgien, rannte in Richtung Kamera, packte diese mit beiden Händen und rief "Chris, Chris, I love you". Der Adressat der Grußbotschaft: Christian Eriksen, der im Spiel zuvor zwischen Dänemark und Finnland zusammengebrochen war und auf dem Platz reanimiert werden musste. Allein diese Geste zeigte: Auch beim 3:0 (2:0)-Sieg der Belgier gegen Russland am Samstag (12.06.2021) drehte es sich nur nebensächlich um Fußball.

Dass das Spiel überhaupt zur normalen Uhrzeit angepfiffen würde, war der UEFA nach den Geschehnissen in Kopenhagen am frühen Abend eine eigene Mitteilung wert. Fußball hatten zu diesem Zeitpunkt die wenigsten im Kopf, viel mehr das Wohlbefinden von Lukakus Teamkollege von Inter Mailand. Als klar war, dass Eriksen wach und stabil ist, konnte auch in Sankt Petersburg der Ball rollen.

Meunier erhöht früh für Belgien

Eben jener Ball lief aber vor allem nur in eine Richtung: auf das Tor der Russen. Lukakus Treffer wurde zwar von einem Aussetzer von Andrei Semyonov eingeleitet, war aber genau die Initialzündung, die der EM-Mitfavorit brauchte. Von Russland kam nicht viel, Dries Mertens und Co. hatten die Partie im Griff.

Der kurz zuvor eingewechselte Thomas Meunier erhöhte noch vor der Halbzeit für die "Roten Teufel" (34. Minute). Das Team von Trainer Roberto Martinez hätte sogar noch höher führen können, Yannick Carrasco zielte kurz vor dem Halbzeitpfiff aber etwas zu hoch und setzte den Ball über die Latte.

Höchststrafe für Cheryshev

Erst im zweiten Abschnitt ließen es die Belgier etwas ruhiger angehen. Die Russen hatten nun mehr von der Partie, die große Chancen sprangen dabei aber nicht rum. Das Spiel plätscherte in der zweiten Hälfte ein wenig vor sich hin, besonders die "Roten Teufel" schalteten in den Ruhemodus, verwalteten und verteidigten clever. Kurz vor Schluss machte Lukaku dann den Deckel drauf (88.).

Ein kleine Randnotiz gab es in der ruhigen zweiten Halbzeit auch noch: Denis Cheryshev, erst in der 30. Minute eingewechselt, hatte in der 63. Minute schon wieder Feierabend. Viel mehr Höchsstrafe ist dann auch nicht mehr möglich.