Jerome Boateng

Vertrag bis Sommer 2026 Jerome Boateng wechselt nach Linz

Stand: 31.05.2024 13:23 Uhr

Ex-Weltmeister Jerome Boateng spielt künftig in der österreichischen Fußball-Bundesliga.

Der 35 Jahre alte Verteidiger wechselt vom italienischen Club US Salernitana zum Linzer ASK. Wie der Meisterschaftsdritte am Freitag mitteilte, unterschrieb Boateng einen Zweijahresvertrag bis zum Sommer 2026.

"Es ist ein absoluter Wahnsinn und unfassbar, dass wir mit Jérôme Boateng einen international derart begehrten Ausnahmespieler und Vorzeigeathleten zum LASK holen konnten", sagte Club-Chef Siegmund Gruber.

Abstieg mit Salernitana

Boateng war erst im Februar nach mehrmonatiger Vereinslosigkeit von Salernitana verpflichtet worden, konnte den Club aber nicht vor dem Abstieg aus der Serie A bewahren. Zum 30. Juni läuft sein Vertrag bei den Italienern aus.

Zuvor hatte der gebürtige Berliner zwei Jahre bei Olympique Lyon gespielt, nachdem er in zehn Jahren beim FC Bayern München unter anderem zweimal die Champions League gewonnen hatte.

Boateng: "Hatte zahlreiche Angebote vorliegen"

Sowohl die Linzer Club-Verantwortlichen als auch Boateng selbst betonten, dass er bei seinem Wechsel nach Österreich auf Geld verzichtet. "Er ist uns finanziell massiv entgegengekommen, andernfalls wäre seine Verpflichtung nicht möglich gewesen", erklärte Gruber.

Boateng sagte, er habe zahlreiche Angebote vorliegen gehabt. "Aber ich habe mich bewusst für den LASK entschieden, weil mich der sportliche Weg, die Idee und die Visionen des Vereins vollauf überzeugt haben. Das hat für mich einen deutlich höheren Stellenwert als der finanzielle Faktor."

Verfahren wegen Gewaltvorwürfen

Boateng steht in Bayern vor einem neuen Strafprozess, weil ihm vorgeworfen wird, im Sommer 2018 seine damalige Lebensgefährtin und Mutter seiner Kinder im Urlaub angegriffen zu haben.  Deswegen war der Fußballer wegen Körperverletzung und Beleidigung in zweiter Instanz zu einer Geldstrafe von 1,2 Millionen Euro verurteilt worden.

Dieses Urteil aber hob das Bayerische Oberlandesgericht wegen Verfahrensfehlern auf und gab den Fall zurück an das Landgericht München I. Die Causa wird deshalb neu aufgerollt.