Klara Bühl auf der Pressekonferenz der DFB-Frauen

EM-Qualifikation DFB-Frauen vor entscheidendem Schritt in Richtung EM

Stand: 28.05.2024 17:46 Uhr

Mit zwei Siegen sind die DFB-Frauen in die Qualifikation für die Europameisterschaft im kommenden Jahr gestartet. Gegen Polen soll der nächste Dreier folgen.

Mit sechs Punkten auf dem Konto führt die deutsche Elf ihre Gruppe aktuell an. Ein weiterer Sieg am Freitag (31.05.2024) um 20.30 Uhr (Live-Ticker auf sportschau.de) in Rostock gegen Polen wäre in der mit vier Mannschaften recht übersichtlich gehaltenen Quali-Gruppe ein großer Schritt in Richtung Qualifikation. Sowohl der Gruppenerste als auch der Gruppenzweite qualifizieren sich direkt für das Turnier in der Schweiz (2. bis 27. Juli 2025).

Im April hatte die Elf von Interimstrainer Horst Hrubesch einen Auftakt nach Maß geliefert. Auf den 3:2-Arbeitssieg gegen Österreich folgte ein überzeugender 3:1-Erfolg über Island, jetzt gibt es innerhalb von fünf Tagen den Doppelpack gegen die noch punktlosen Polen. Zuerst in Rostock, am 4. Juni dann im polnischen Gdynia.

Bühl über Polen: "Sehr robuste Spielerinnen"

"Wir wollen beide Spiele natürlich gewinnen. Keine Frage, das ist unser Ziel für den Lehrgang, den nächsten Schritt in der EM-Quali zu machen", sagte Mittelfeldspielerin Klara Bühl am Dienstag (28.05.2024) auf der Pressekonferenz vor dem ersten Spiel gegen Polen.

Zwar ist der Gegner rein tabellarisch der schwächste Gegner in der Gruppe, allerdings attestiert Bühl ihm vor allem auf der physischen Ebene große Stärken. "Polen ist natürlich ein sehr zweikampfstarker Gegner, sehr robuste Spielerinnen, die in den Zweikämpfen immer sehr präsent sind. Ich glaube, wir müssen unser Hauptaugenmerk darauf setzen, dass wir da einfach jede Minute dagegenhalten."

Rückkehr zweier Stützen

Dabei helfen sollen zwei Namen, die beim letzten Lehrgang im April im Aufgebot des DFB fehlten. Top-Stürmerin Alexandra Popp und Abwehrspielerin Marina Hegering sind nach ihren Verletzungen wieder mit dabei - wichtige Stützen für das Team, die mit ihrer großen Erfahrung in den physisch geprägten Duellen mit Polen für Stabilität sorgen sollen.

Gerade auch im Hinblick auf das im Sommer anstehende Olympia-Turnier beginnt jetzt die entscheidende Phase der Kaderfindung für Hrubesch und sein Trainerteam.

Großes Zuschauerinteresse

Besonders erfreut zeigten sich alle Beteiligten über das große Interesse im Land an der deutschen Frauen-Nationalmannschaft. Für das Spiel im Ostseestadion in Rostock wurden bereits nach einem Tag über 10.000 Tickets verkauft.

"Wir lieben es einfach, vor so einer Kulisse zu spielen. Wir wollen natürlich so eine Unterstützung mit guter Leistung zurückgeben, damit dann auch beide Seiten damit super happy sind", sagte Bühl. Rostock scheint ein besonders gutes Pflaster für die DFB-Frauen zu sein. Bereits im vergangenen Dezember sahen dort über 18.000 Fans einen deutschen 3:0-Sieg gegen Dänemark.