
Fußballchef bei Red Bull Der verkorkste Start für Jürgen Klopp
RB Leipzig spielt die schwächste Saison seiner Bundesligageschichte und verpasst den Europapokal. Selbst in Österreich läuft der Klub von Red Bull der Musik hinterher. Ein denkbar schlechter Start für Jürgen Klopp als Fußballchef.
Es gilt gemeinhin als Traum, im Heimstadion ein Finale des Europapokals zu bestreiten. Der FC Bayern bezeichnete es auch weiterhin so, obwohl er nach dem verlorenen Endspiel 2012 in der eigenen Arena gegen den FC Chelsea doch traumatisiert war.
Zu gerne hätten die Münchener am 31. Mai in Fröttmaning das Finale der Champions League bestritten, doch dieses Privileg genießen nun Inter Mailand und Paris Saint-Germain.
Der Athletic Club aus Bilbao war noch ein wenig näher am Finale im eigenen Stadion, scheiterte aber dann im Halbfinale der Europa League klar an Manchester United.
Finale der Conference League 2026 in Leipzig
Bei RB Leipzig ist von dem Traum des Finales im eigenen Stadion nichts zu hören gewesen. Es ist ja auch noch länger hin, denn erst am 27. Mai 2026 wird die Arena in Sachsen ein Endspiel eines Europapokals sehen. Es ist der immer noch recht neue, am wenigsten bedeutende Europapokal, die Conference League.
Vom Traum zu sprechen, in der Conference League zu spielen, verbietet sich bei den Ansprüchen, die Rasenballsport Leipzig stellt, allerdings. Der Klub aus dem Konzern Red Bull sieht sich als natürlichen Teilnehmer an der Champions League, zumal er 2020 sogar mal kurz davor war, das Finale der europäischen Eliteliga zu erreichen.
Sechsmal nacheinander war RB zuletzt in der Champions League vertreten. In der kommenden Saison wird er dort fehlen. Er wird auch nicht in der Europa League spielen, nicht mal für die Conference League reichte es.
Leipzig landete durch die 2:3-Niederlage gegen den VfB Stuttgart am letzten Spieltag auf dem siebten Platz der Bundesliga. Das ist die schlechteste Platzierung seit dem Aufstieg 2016.
Klopp seit Beginn des Jahres Head of Global Soccer
Es ist ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt für diesen negativen Ausschlag, denn inzwischen arbeitet der Mann für RB, der Träume in der Regel wahr werden lässt. Jürgen Klopp nahm zu Beginn des Jahres seine Arbeit auf, und so ambitioniert wie sich der Titel Head of Global Soccer anhört, sind sie bei dem österreichischen Konzern auch.
Aufstiege von Leeds United und FC Paris
Es gab ja auch durchaus auch etwas zu feiern. Leeds United feierte den Aufstieg in die Premier League, der bedeutendsten nationalen Liga der Welt. Red Bull stieg bei dem Klub aus dem Norden Englands vor einem Jahr als Trikotsponsor und Minderheitseigner ein.
Beim FC Paris kaufte sich der Konzern mit elf Prozent Anteilen ein. Der Aufsteiger in die Ligue1 gilt als äußerst ambitioniert. Er will Paris Saint-Germain nicht nur räumlich nahe kommen. Das Stadion des FC Paris liegt vis-a-vis vom Prinzenpark.
Die milliardenschwere Familie Arnault besitzt die Mehrheit am FC Paris und setzt auf die Fähigkeiten von Klopp, der einen ernüchternden Start in den neuen Abschnitt seines Berufslebens erlebte.
Trennung von Trainer Marco Rose, einem Freund
Bei Leipzig trug er die Trennung von Trainer Marco Rose mit, der seit gemeinsamen Zeiten bei Mainz 05 als enger Freund gilt. Sie brachte nichts ein, mit Zsolt Löw wurde es sogar noch schlechter. Zu allem Überfluss schwächelt auch der Klub am Sitz des Konzerns.
RB Salzburg hat keine Chance mehr, Meister in Österreich zu werden. Schon im vergangenen Jahr ging der Titel flöten, der von 2014-2023 zehnmal nacheinander gewonnen wurde. Immerhin hat die vom ehemaligen Bochumer trainierten Thomas Letsch trainierte Mannschaft noch die Chance, sich für den Europapokal zu qualifizieren. Irgendwie lebt also der Traum vom Finale im eigenen Kosmos.