Ein Ball mit dem Logo der 3.Liga liegt auf einem Fußballplatz

Medienrechte 3. Liga Deutlich mehr Geld für die Drittligisten

Stand: 12.10.2022 12:03 Uhr

Für viele Drittligisten ist dieser Geldsegen in schwierigen Zeiten willkommen: Die Gesamterlöse für die Klubs steigen durch einen neuen TV-Vertrag künftig von 15,65 auf 26,2 Millionen Euro pro Saison. Das gab der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Mittwoch bekannt.

Die Rechte an der künftigen Highlight-Berichterstattung haben sich ARD, ZDF, Sky und der Streamingdienst DAZN gesichert. ARD und ZDF können von jeder Partie Zusammenfassungen in einer Länge von bis zu 18 Minuten zeigen. Wie in der Bundesliga und der 2. Liga wird auch in der 3. Liga künftig das bei den Fans ungeliebte Montagsspiel wegfallen.

"Dieser Vertrag ist ein starkes Zeichen für die 3. Liga", sagte der zuständige DFB-Vizepräsident Peter Frymuth: "Auf dieser Grundlage kann die Liga ihre positive Entwicklung in Bezug auf Attraktivität und Aufmerksamkeit fortsetzen."

Regelspieltag nur noch über drei Tage

Mit dem neuen Medienrechte-Vertrag knackt die 3. Liga über die Laufzeit von vier Jahren erstmals die Marke von 100 Millionen Euro. Im Vergleich zur aktuell noch laufenden Rechteperiode bedeutet dies eine Steigerung von rund 67 Prozent. Über die genaue Ausschüttung des Nettoerlöses an die Klubs wird der Ausschuss 3. Liga noch beraten und einen Vorschlag an die DFB-Gremien unterbreiten. Frymuth sagte, "mit der beträchtlichen Steigerung der Erlöse ist der nächste Schritt zur notwendigen wirtschaftlichen Stabilisierung gemacht". Er hoffe, "dass die Klubs die verbesserten Voraussetzungen vernünftig und bestmöglich nutzen".

Der Regelspieltag erstreckt sich ab der kommenden Saison über drei statt zuletzt vier Tage. Am Freitagabend wird unverändert eine Partie ausgetragen. Kernzeit bleibt der Samstagnachmittag mit sechs Spielen, wobei hier nun die Option auf eine Partie am späteren Nachmittag oder frühen Abend besteht.

Die übrigen drei Partien sind sonntags zu drei verschiedenen Uhrzeiten geplant. Neu sind dabei die Termine um 16.30 Uhr und 19.30 Uhr. Letztere Anstoßzeit tritt an Stelle des Montagsspiels. Tom Eilers, Vorsitzender des Ausschusses 3. Liga, betonte, dass in dem Verzicht aufs Montagsspiel die aktiven Fanszenen eingebunden waren und damit "ein Signal und Maßstäbe gesetzt" worden seien.

Nur noch zehn Partien werden frei empfangbar ausgestrahlt

Alle Spiele der 3. Liga werden weiterhin bei MagentaSport zu sehen sein. Der Telekom-Kanal sicherte sich die Medienrechte für die vier Spielzeiten von 2023/24 bis 2026/27. Schon bisher waren alle 380 Saisonspiele bei MagentaSport zu sehen. Bei der nun zu Ende gegangenen Auktion sicherte sich die Telekom zunächst alle Live-Rechte.

Da es Gespräche zur Sublizenzierung geben wird, sollten aber auch künftig zahlreiche Partien im Free-TV zu sehen sein. Gemäß Vertrag sind mindestens zehn Begegnungen pro Saison frei empfangbar auszustrahlen. Zuletzt lagen die Rechte für 86 Live-Partien im frei empfangbaren Fernsehen und die Zusammenfassungen bei SportA, der Agentur von ARD und ZDF. Wie bisher wird es auch ab der Saison 2023/24 eine ausführliche zusammenfassende Berichterstattung von den Spielen der 3. Liga in allen Programmen und Angeboten der ARD geben, die jeweils zeitnah nach Beendigung des jeweiligen Spiels und an allen Spieltagen der 3. Liga vorgenommen werden kann.