Paderborns Mattes Hansen (l.) und St. Paulis Elias Saad kämpfen um den Ball.

Spiel beginnt mit Traumtor St. Pauli verteidigt die Spitze in Paderborn

Stand: 23.10.2023 00:00 Uhr

Der FC St. Pauli hat sich in der 2. Liga mit einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte ein Remis beim SC Paderborn erkämpft. Die Hamburger waren einem Auswärtssieg sehr nahe.

Der FC St. Pauli hat am Samstag (21.10.2023) mit einem 2:2 (0:1) beim SC Paderborn seine Spitzenposition in der 2. Fußball-Bundesliga unterstrichen. Nach einer schwächeren ersten Hälfte konnten sich die Hamburger im zweiten Durchgang deutlich steigern - und entführten nach Treffern von Johannes Eggestein (48.) und Jackson Irvine (78.) einen Punkt aus Ostwestfalen.

Paderborn, dass zunächst durch Florent Muslija sehenswert in Führung (8.) gegangen war und später durch Filip Bilbija (82.) ausgleichen konnte, verpasste es damit, sich weiter in der Tabelle vorzuarbeiten.

"Unter dem Strich geht das 2:2 in Ordnung", sagte Paderborns Trainer Lukas Kwasniok, "insgesamt erdrückt dich die Spielanlage von St. Pauli irgendwann. Hut ab aber auch vor meiner Mannschaft, dass sie nach dem 1:2 noch zurückkommt."

Paderborns Traumtor von Jenseits der Mittellinie

In einer lange Zeit taktisch geprägten Partie gingen die Paderborner durch einen spektakulären Treffer früh in Führung. Muslija traf aus rund 50 Metern mit einem zielgenauen Schuss. Sein Ball flog über den viel zu weit vor dem Tor stehenden Pauli-Torhüter Nikola Vasilj in die Maschen zum 1:0 (8.). In der Folge neutralisierten sich beide Teams weitestgehend.

Erst nach einer halben Stunde passierte wieder etwas vor den Toren. Nachdem Muslija einen Doppelpack mit einem Distanzschuss knapp neben das Pauli-Tor verpasst hatte (42.), konnte Adam Dźwigała einen Aussetzer von SCP-Torhüter Jannik Huth aus kurzer Entfernung nicht nutzen (43.).

St. Pauli dreht das Spiel nach der Pause

Kurz nach der Pause fiel dann der Ausgleich. Nach kurz ausgeführter Ecke flankte Hamburgs Marcel Hartel in den Strafraum der Ostwestfalen. Eggestein vollendete völlig freistehend mit der Stirn aus elf Metern zum 1:1. Wenige Augenblicke zuvor hatte Pauli-Einwechselspieler Connor Metcalfe bereits die große Chance auf einen Treffer, vergab aber geradezu kläglich aus fünf Metern Entfernung.

St. Pauli sollte dann noch die Führung gelingen. Eggestein schoss den Ball aus 17 Metern an den Pfosten, Kapitän Irvine staubte zum 2:1 ab. Doch Paderborn bäumte sich nochmal auf und erzielte den Ausgleich. Bilbija konnte Torhüter Vasilj aus vollem Lauf per Direktabnahme überwinden.

Hektische Schlussphase in Paderborn

Die Endphase war besonders hektisch. In der Nachspielzeit erzielten die Paderborner noch einen Treffer, der aber wegen einer knappen Abseitsstellung von Bilbija von Schiedsrichter Martin Petersen nicht gegeben wurde. Im direkten Gegenzug rettete ein Paderborner Verteidiger noch auf der eigenen Torlinie.

"Wir haben speziell in der zweiten Hälfte die Reaktion gezeigt, waren klar dominant und hätten das 3:1 machen müssen", sagte St. Paulis Trainer Fabian Hürzeler. So habe man sich nicht wundern müssen, dass Paderborn nochmal zurückkommt.

Christian Schulze, Sportschau, 21.10.2023 14:57 Uhr

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