Die Spieler vom 1. FC Kaiserslautern jubeln im Spiel gegen den Nürnberg

Traditionsduell am Samstagabend Kaiserslautern bringt Nürnberg zum Verzweifeln

Stand: 04.09.2023 00:00 Uhr

Der 1. FC Kaiserslautern hat in der 2. Fußball-Bundesliga in einem sehr unterhaltsamen Spiel den 1. FC Nürnberg abgefertigt. Die Pfälzer führten am Samstagabend (02.09.2023) schon nach einer halben Stunde mit 3:0. Am Ende schafften die Gäste neben zwei nicht anerkannten Abseitstreffern nur noch ein reguläres Tor, der FCK siegte mit 3:1 (3:1).

Richmond Tachie brachte die Lauterer in Führung (19. Minute), Tymoteusz Puchacz (26.) und Ragnar Ache (30.) stellten mit einem Doppelschlag auf 3:0. Lukas Schleimer verkürzte für die Gäste noch vor der Pause (37.), weitere Treffer fielen aber nicht mehr. In der Schlussphase verlor Nürnberg Keeper Christian Mathenia durch eine Rote Karte (88.).

"Wir müssen eklig sein und die Leute auf unsere Seite ziehen. Es macht wieder Spaß, hier zu spielen", sagte Lauterns Mittelfeldspieler Marlon Ritter bei "Sky", "wir haben im richtigen Moment die Tore gemacht."

Traumschuss zur Führung für Kaiserslautern

Nürnberg legte auswärts einen guten Start hin und hatte durch Benjamin Goller zwei Großchancen: Einen Schuss aus halbrechter Position lenkte Lauterns Keeper Julian Krahl zur Ecke (14.), beim zweiten Mal verfehlte der Nürnberger Angreifer den Kasten der Pfälzer knapp (15.). Doch dann schlugen die "Roten Teufel" zu.

Nach einer vom "Club" unsauber geklärten Ecke köpfte Kanji Okunuki vor die Füße von Tachie, der mit einem Traumschuss aus 25 Metern links unten traf. Auch Puchacz' Tor war ein Fernschuss, diesmal aus etwa 30 Metern: Marlon Ritter hatte mit seiner Flanke von rechts erneut Tachie im Sturmzentrum gesucht und Puchacz gefunden, dessen Schuss leicht abgefälscht und dadurch für Mathenia unhaltbar wurde. Als dann wenig spätzer Ache aus kurzer Distanz einköpfte, wurde der Betzenberg zum Tollhaus.

Nürnberg: Erst geschockt, dann ein Tor

Die Gäste reagierten geschockt auf den deutlichen Rückstand und produzierten keine brauchbaren Aktionen. Doch dann sammelte sich die Elf von Trainer Cristian Fiél. Als Nathaniel Brown über den fleißigen Goller Schleimer bediente, der mit einem Distanzschuss aus etwa 15 Metern erfolgreich war, schöpfte Nürnberg neuen Mut. Fast hätten die Gäste nachgelegt, als Goller für Okunuki vorbereitete, dieser aber aus fünf Metern nur den Pfosten traf (41.).

Nach der Pause machten die Gäste weiter ordentlich Dampf, der Anschlusstreffer aber wollte nicht fallen.Dann war wieder Lautern am Zug: Als der Ex-Fürther Ache nach einer Panne im Nürnberger Spielaufbau frei aus dem Strafraum abziehen konnte, rettete der linke Pfosten die "Clubberer" vor dem vermutlich endgültigen Nackenschlag (56.).

Unterhaltsamer Schlagabtausch, "Club" verzweifelt

Nach einer gespielten Stunde kamen die Gastgeber wieder besser in die Partie. Das Aufrücken der Hausherren wiederum eröffnete dem FCN Räume - die Zuschauer im Stadion am Betzenberg kamen in der unterhaltsamen Partie voll auf ihre Kosten.

Als Okunuki seine feine Leistung mit einem Tor krönte (70.), rochen die "Club"-Anhänger den möglichen Ausgleich. Doch Schiedsrichter Arne Aarnink kassierte den Treffer wegen klarer Abseitsposition. So rannte der 1. FC Nürnberg dem Zwei-Tore-Rückstand weiter hinterher. Auch beim nächsten Jubel änderte sich die Situation nicht, nachdem der spät eingewechselte Can Uzun Christoph Daferner bediente, der zuerst an Krahl scheiterte, im Nachsetzen aber erfolgreich war (82.). Auch dieser Treffer wurde zu Recht wegen Abseits aberkannt.

Mathenia sieht zu Recht Rot

Eine besondere Brisanz kam noch einmal in die Partie, als in der Schlussphase Nürnbergs Tormann Mathenia nach einem technischen Fehler den Ball nicht kontrollieren konnte und den heranstürmenden Terrence Boyd umrammte: klarer Platzverweis.

Für Mathenia streifte sich Feldspieler Tim Handwerker die Torwarthandschuhe und Mathenias Trikot über - und hielt auch während der siebenminütigen Nachspielzeit seinen Kasten sauber. Lautern brachte den Sieg ins Ziel und rückte vorläufig auf Tabellenplatz sechs vor, Nürnberg rutschte vor den Sonntagsspielen auf Rang zehn ab.

Nürnberg hat Fürth zu Gast, Lautern gegen KSC

Der 1. FC Nürnberg trifft zur Eröffnung des 6. Spieltags auf Greuther Fürth (Freitag, 15.09.2023 um 18.30 Uhr). Kaiserslautern ist einen Tag später beim Karlsruher SC gefordert (13.00 Uhr).