Bielefelds Spieler freuen sich über den Teffer zum 3:0 durch Masaya Okugawa

Treffer nach 18 Sekunden Arminia Bielefeld jubelt gegen Holstein Kiel

Stand: 19.09.2022 00:01 Uhr

Arminia Bielefeld gewinnt dank einer exzellenten Chancenverwertung 4:2 (2:0) gegen Holstein Kiel und findet Anschluss an das Tabellenmittelfeld der 2. Fußball-Bundesliga. Zwischenzeitlich wurde es sehr eng, denn Kiel war am Samstag (17.09.2022) nach einem 0:3-Rückstand noch gut zurückgekommen.

Für Trainer Daniel Scherning, der Uli Forte im August ablöste, war es der zweite Sieg mit den Ostwestfalen im fünften Spiel. Dadurch rückten die Bielefelder an Mannschaften wie den 1. FC Nürnberg und den Karlsruher SC heran, haben aber auch nur einen Punkt mehr als der 1. FC Magdeburg auf dem 17. Platz. Holstein bleibt nach der dritten Saisonniederlage auf dem achten Tabellenplatz, könnte am Sonntag aber von St. Pauli überholt werden.

Kniffliger Fall für VAR und Schiedsrichter

Nur 18 Sekunden waren gespielt, da lag der Ball schon im Tor der Kieler. Robin Hack hatte den Treffer aus der Drehung erzielt, aber sein Jubel endete jäh, denn der Schiedsrichterassistent hatte auf eine Abseitsstellung entschieden.

Hack stand im Abseits, daran gab es keine Zweifel, aber die Frage war, ob auch strafbar, also nach Zuspiel eines Mannschaftskollegen. Es dauerte, bis die Antwort zweifelsfrei geliefert wurde, aber das war aufgrund der dynamischen Aktion auf sehr engem Raum verständlich. Letzlich fand Schiedsrichter Arne Aarnink am Monitor heraus, dass der Ball von einem Kieler zu Hack gekommen war. Die Arminia führte mit 1:0. Beim folgenden Anstoß zeigte die Spieluhr schon 3:49 Minuten an, aber die Zeit hatte sich gelohnt.

Etwa 20.000 Zuschauer auf der Alm sahen auch in der Folge eine attraktive Partie. Die Gäste von der Ostsee waren aktiver, Bielefeld setzte vor allem auf Konter. Jann-Fiete Arp, einst beim FC Bayern, vergab eine gute Möglichkeit für Holstein, auch Fin Bartels hatte eine Chance zum Ausgleich.

Serra trifft gegen seinen ehemaligen Verein

Aber der zweite Treffer vor der Pause fiel auf der anderen Seite. Janni-Luca Serra, zwischen 2018 und 2021 bei Kiel unter Vertrag, köpfte eine Flanke von Hack mustergültig ins Tor (36.). Bei der Aktion tat sich der Stürmer allerdings weh, fasste sich immer wieder an den Oberschenkel und humpelte.

Die Bielefelder hatten es Martin Fraisl zu verdanken, dass sie mit einer komfortablen Führung in die Pause gingen. Der Torhüter wehrte in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit eine Direktabnahme von Philipp Sander aus kurzer Distanz ab.

Bielefeld erneut mit gutem Start

Serra blieb zur zweiten Halbzeit draußen, Kiels Trainer Marcel Rapp wechselte sogar drei neue Spieler ein, um die Partie zu drehen. Doch die Hoffnung erhielt schon zwei Minuten nach Wiederbeginn einen Dämpfer. Brian Lasme, der für Serra gekommen war, setzte sich auf der rechten Seite durch, passte zurück auf Masaya Okugawa, der zu seinem dritten Saisontor traf. Die Chancenverwertung der Arminia war extraklasse.

Doch Holstein war weiter gewillt, noch mindestens einen Puntk mitzunehmen. Alexander Mühling unterstrich das mit seinem Treffer zum 1:3, den er am zweiten Pfosten nach Vorarbeit von Fabian Reese erzielte.

Als Fin Bartels dann nach einem von mehreren weiten Einwürfen, die Arminia große Probleme bereiteten, das 2:3 erzielte (68.), waren die Kieler ihrem Ziel nahe. Aber der Druck, den die Mannschaft von Rapp bis zum Schluss aufbaute, führte zu keinem weiteren Treffer.

Aber bevor Lasme einen Konter zum 4:2 abschloss, wurde es nochmal knifflig. Bartels reklamierte einen Elfmeter für sich, weil er am Trikot gezogen worden war. Doch Schiedsrichter Aarnink ließ das Spiel laufen, sodass die effizienten Bielefelder jubeln durften, auch weil Kiel in der Nachspielzeit noch den Pfosten traf.

Kiel empfängt nun Hansa Rostock

Am 10. Spieltag empfängt Holstein Kiel den FC Hansa Rostock am Samstag (01.10.2022) um 13 Uhr. Zur gleichen Zeit ist die Ariminia auswärts bei Fortuna Düsseldorf gefordert.