1. FC Heidenheim - FC St. Pauli 2:4 Drei Tore in fünf Minuten - St. Pauli an der Spitze

Stand: 16.10.2021 15:23 Uhr

Der FC St. Pauli dreht die Partie beim 1. FC Heidenheim in der 2. Fußball-Bundesliga innerhalb von 89 Sekunden. Dabei war das Team von Frank Schmidt in der ersten Hälfte klar überlegen und hatte für einen fulminanten Auftakt gesorgt.

Es sah am Samstag (16.10.2021) zunächst gut aus für den 1. FC Heidenheim: Nach nur vier Minuten brachte Tobias Mohr (4.) die Gastgeber in Front, die die erste Hälfte klar dominierten. Doch die zweite Hälfte gehörte dem FC St. Pauli - und wie: Guido Burgstaller (55., 60.) und Max Dittgen (56., 81.) ermöglichten die norddeutschen Festspiele - auch wenn Heidenheims Joker Tim Kleindienst noch ein sehenswerter Treffer gelang (85.).

Fulminanter Auftakt des 1. FC Heidenheim

Was für ein Auftakt: Weil in der norddeutschen Verteidigung gar nichts stimmte, konnte Schimmer nach einem hohen Ballgewinn die Flanke von der rechten Außenbahn halbhoch vor den Kasten bringen. Und dann patzte auch noch Nikola Vasilj.

St. Paulis Keeper war an der Fünferkante zwar mit der rechten Hand zur Stelle, parierte den eher wenig scharfen Ball aber direkt vor die Füße von Tobias Mohr. Der vollendete etwa neun Meter vor dem Kasten aus mittiger Position ohne Mühe (4.).

St. Pauli enttäuschte in der 1. Hälfte

Es dauerte gut 20 Minuten, bis der FC St. Pauli sich überhaupt einmal präsent im Spielaufbau zeigte. Doch auch der steigende Ballbesitz sorgte nicht für mehr Torgefahr der Norddeutschen. Kurz vor der Pause gehörten hingegen dem 1. FC Heidenheim die letzten Chancen: Sessa (42.) und Mohr (44.) verpassten jeweils das 2:0.

St. Pauli reißt in der zweiten Hälfte die Hütte ab

Die zweite Hälfte begann zunächst wie die erste aufgehört hatte, doch nach gut zehn Minuten bebte die Auswärtskurve der Voith-Arena: Zuerst lässt Guido Burgstaller die Gäste-Fans jubeln. Der Österreicher ließ mit dem ersten Kontakt Heidenheims Innenverteidiger Mainka aussteigen und vollendete dann zentral in den Heimkasten (55.).

Keine 90 Sekunden später dreht St. Pauli das Spiel. Max Dittgen (56.) drückte die Hereingabe von Burgstaller mit der linken Fußspitze aus vier Metern in die linke Ecke. Und es ging so weiter: In der 60. Minute knallte Burgstaller aus 21 Metern den Ball unhaltbar in den linken Winkel - 1:3!

Turbulente Schlussphase zwischen Heidenheim und St. Pauli

Die Heidenheimer wirkten nur kurz geschockt von den wahnsinnigen fünf Minuten ihres Gegners. Gut 25 Minuten vor Schluss wechselte Frank Schmidt gleich doppelt - und einer der Joker verfehlte das Anschlusstor gleich mit der ersten Aktion nur knapp: Tim Kleindienst köpfte den Ball gegen Keeper Vasiljs Laufrichtung nur knapp neben den rechten Pfosten.

Bis zum Schlusspfiff drängte Heidenheim weiter massiv auf den Anschluss, konnte das Ergebnis aber nicht mehr verändern. Stattdessen machte St. Pauli in der 81. Minute alles klar: Max Dittgen nutzte einen Konter, umkurvte den Heidenheimer Keeper und schob den Ball dann locker über die Linie - das Ende der Heidenheimer Träume, noch zurückzukommen.

Auch wenn Kleindienst als Joker am Ende doch noch traf: Durchaus sehenswert kombinierten sich die Heidenheimer durch die Abwehr der Gäste, bis Kleindienst den Ball aus vier Metern über die Linie drücken konnte.

Der FC St. Pauli baut nach dem Remis der Regensburger tags zuvor die Tabellenführung in der 2. Fußball-Bundesliga aus, Heidenheim rangiert auf Platz sieben und reist nun am Samstag (23.10.2021) nach Nürnberg, wo um 13.30 Uhr die Partie beim FCN ansteht. St. Pauli empfängt tags darauf um 13.30 Uhr Hansa Rostock.