Erzgebirge Aue - Werder Bremen 0:3 Friedl schießt Bremen in Aue Richtung Bundesliga

Stand: 08.05.2022 15:20 Uhr

Von der Spielkultur hatte das nichts mit Bundesliga zu tun, aber die Effektivität stimmte: Werder Bremen hat sich bei Erzgebirge Aue in der 2. Fußball-Bundesliga Richtung Aufstieg geschossen.

Das 3:0 (0:0) nach unglaublichen zähen 90 Minuten am 33. Spieltag versetzt die Mannschaft von Ole Werner in die Lage, am letzten Spieltag nächsten Sonntag (15.05.2022) gegen Jahn Regensburg aus eigener Kraft die direkte Rückkehr ins Oberhaus perfekt zu machen - ein Unentschieden würde reichen.

Auer Abschiedsspiel in Dresden

Die Erzgebirgler, die sich mit einer hervorragenden Einstellung über die gesamte Distanz wehrten, waren bereits vor dem Anpfiff abgestiegen und bestreiten nun in einer Woche ihr vorerst letztes Zweitliga-Spiel bei Dynamo Dresden.

"Dass es eine Geduldsprobe wird, war uns klar. Wir haben uns selbst das Leben ein bisschen schwer gemacht", befand Werder-Coach Ole Werner: "Jetzt gilt es, gegen Regensburg nachzulegen."

Das große Zittern bis in die Nachspielzeit hätte sich Bremen in Aue ersparen können. Schon in der ersten Halbzeit gab es drei Großchancen. Doch Marvin Ducksch mit einem etwas zu lässigen Lupfer (7.), Niclas Füllkrug mit einem viel zu schlampig gespielten Querpass vor dem leeren Tor in Richtung Ducksch (24.) und Romano Schmid, der nach gutem Ducksch-Pass an Aue-Keeper Philipp Klewin scheiterte (37.), vergaben alle.

Friedl plötzlich ganz vorne

Den zweiten Durchgang begannen die Bremer spielerisch ein wenig inspirierter. Als Abwehrmann Marco Friedl in der 49. Minute plötzlich mal in der Spitze auftauchte, war die sonst solide Auer Verteidigung ausgehebelt: Friedl drückte eine präzise Hereingabe von Leonardo Bittencourt zum 1:0 über die Linie.

Danach verflachte die Partie aber sofort wieder. Bremen konnte von Glück sagen, dass die Gastgeber ihre wenigen Angriffe nicht mal ein wenig konzentrierter bis zu Ende spielten.

Zwei Tore in der Nachspielzeit

Erst in der Nachspielzeit machte Füllkrug dann den Deckel drauf, sein leicht abgefälschter Distanzschuss brachte die Entscheidung (92.). Damit war die Moral der tapferen Auer gebrochen: Nicolai Rapp legte in der fünften Minute der Nachspielzeit auch noch das 3:0 nach.