1. FC Heidenheim - Erzgebirge Aue 0:2 Aue schöpft Hoffnung nach Sieg in Heidenheim

Stand: 17.04.2022 15:20 Uhr

Eigentlich ist die Lage aussichtslos, doch Kellerkind Erzgebirge Aue schöpft wieder Hoffnung auf den Klassenerhalt in der 2. Fußball-Bundesliga. Den Sachsen gelang ein überraschender Coup in Heidenheim.

Matchwinner bei den Erzgebirglern am 30. Spieltag war Ben Zolinski. Der Stürmer, der zum Außenverteidiger umfunktioniert worden ist, erzielte beim 2:0 (0:0)-Sieg Aues in Heidenheim beide Treffer (54. Minute, 79.). Mit dem Sieg verkürzten die Lila-Weißen den Abstand zum Relegationsplatz auf sieben Zähler. Der 1. FC Heidenheim darf seine Aufstiegsambitionen mit dieser Niederlage hingegen zu den Akten legen.

Dass herrliches Fußballwetter kein ebenso schönes Fußballspiel garantiert, mussten die Zuschauer in der Heidenheimer Arena schon bald nach Anstoß feststellen. Zwar hatte ihr FCH nach nur sechzig Sekunden schon eine ganz gute Torchance, als Christian Kühlwetter volley aus 13 Metern den Kasten verfehlte, doch das war es dann auch erst einmal.

Leichte Fehler und holpriger Spielverlauf

Die Heidenheimer, die mit einem Sieg ihren vagen Aufstiegstraum am Leben hätten erhalten können, kontrollierten das Spiel, doch es fehlte der letzte Punch nach vorn. Zudem sorgten zahlreiche Konzentrationsfehler und daraus folgende leichte Ballverluste für einen holprigen Spielverlauf.

Und Aue? Die Erzgebirgler, die nach der jüngsten Niederlagenserie kaum noch Chancen auf den Klassenerhalt haben, schienen regelrecht überrascht davon, wie sanft die Gastgeber mit ihnen umgingen. Und blieben weitestgehend passiv - also galt auch hier: Es war im Offensivspiel nicht viel zu sehen. So ging es ohne echte Tormöglichkeiten nach 45 Minuten in die Pause.

Aue nach dem Wechsel griffig

In der Kabine schien Aues Trainer Pavel Dotchev seine Mannen darauf hingewiesen zu haben, dass an diesem Tag einiges gehen könnte in Heidenheim. Jedenfalls kamen die Erzgebirgler viel mutiger aus der Halbzeit und setzten den FCH unter Druck. Mit raschem Ertrag: Nach 54 Minuten verwandelte Zolinski einen Volleyschuss aus 13 Metern zum 0:1.

Das war eine Art Weckruf für die Gastgeber, die jetzt einen Gang zulegten. Kühlwetter hätte nach 69 Minuten zum Ausgleich treffen können, vergab aber freistehend aus sechs Metern. Und in der 77. Minute verfehlte der eingewechselte Kevin Sessa mit einer Direktabnahme aus 14 Metern hauchdünn den Auer Kasten.

Zolinski zum zweiten

Stattdessen fiel die Entscheidung auf der anderen Seite: Zolinski zog von der rechten Außenposition in die Mitte, bekam das Anspiel von Patrick Strauß und verwertete cool aus 14 Metern zum 0:2.

Heidenheim in Kiel, Aue gegen Rostock

Heidenheim spielt am kommenden Spieltag in Kiel (Samstag, 13.30 Uhr), Aue gegen Hansa Rostock (Sonntag, 13.30 Uhr).