VfB Stuttgart - Borussia Mönchengladbach 3:2 VfB Stuttgart besiegt Gladbach nach 0:2-Rückstand
Spannender Schlagabtausch in der unteren Tabellenhälfte der Fußball-Bundesliga: Mit einer Energieleistung gegen Borussia Mönchengladbach hat der VfB Stuttgart drei wichtige Zähler im Kampf gegen Abstieg eingesammelt. Nachdem die Gladbacher bereits mit 2:0 in Führung lagen, kämpften die Schwaben leidenschaftlich und siegten mit 3:2.
Alassane Pléa brachte die Gäste vom Niederrhein in Führung (14.), bereitete später mit einer schönen Hereingabe das 0:2 durch Marcus Thuram vor (35.). Wataru Endo brachte die Schwaben noch vor der Pause mit einem abgefälschten Schuss wieder heran (39.), kurz nach der Pause glich Chris Führich für den VfB Stuttgart aus (51.).
Grenzenloser Jubel dann in der Schlussphase, als Sasa Kalajdzic den Siegtreffer in dieser vom VfB leidenschaftlich geführten Partie gegen Borussia Mönchengladbach erzielte (83.).
"Es war ein Riesenschritt heute", sagte Kalajdzic nach der Partie am Sportschau-Mikrofon, "für die Köpfe, für die Mannschaft. Und für die Fans auch." "Wir haben uns zu tief reindrücken lassen und sind nicht mehr angelaufen", analysierte Jonas Hofmann, "und dann passiert das, was passiert, wenn du zu passiv bist und läufst nur noch dem Ball hinterher." Mit dem Sieg verkürzte Stuttgart in der Tabelle den Rückstand auf den Relegationsplatz auf einen Zähler, Gladbach steckt weiter auf Tabellenplatz 13 fest.
Stuttgart gefälliger und zielstrebiger, die Borussia höchst effizient
Nach gut zehn Minuten zeigte Stuttgarts Tiago Tomás seine Klasse: Bei einem Konter überspielte der Portugiese die Abwehr der Gäste und zog aus halbrechter Position stramm ab. Doch Tomás fand seinen Meister in Gladbachs Keeper Yann Sommer, der die Führung der Hausherren mit einer Weltklasseparade vereitelte.
Nur wenige Minuten später schlugen dann die Fohlen sehenswert zu: Pléa leitete mit einem Pass von links ein, Neuhaus im Zentrum spielte den Ball perfekt zum einlaufenden Pléa zurück, der wuchtig und unhaltbar volley zum 0:1 einschoss.
Stuttgart engagiert, aber ohne Durchschlagskraft
Der VfB ließ sich aber nicht einschüchtern, auch wenn Gladbach nicht viel zuließ: Auf Flanke von Borna Sosa kam Kalajdzic am Fünfmeterraum zum Kopfball, setzte den Ball aber rechts knapp neben den Kasten der Gäste. Und blieb am Drücker, aber ohne das für sich ummünzen zu können.
Anders Gladbach: Über die Stationen Hofmann und Pléa rutschte Marcus Thuram mit langem Bein in eine Hereingabe von links und stellte die Partie auf 0:2. Und wieder steckten die Schwaben nicht auf - diesmal aber mit Glück und Erfolg. Denn nach einer missglückten Abwehr von Ramy Bensebaini drosch Endo den Ball flach auf das Tor von Sommer, Nico Elvedi fälschte unhaltbar für den Keeper ab - Stuttgart war wieder im Spiel.
Endo erwischt einen "Sahnetag"
Und auch am Stuttgarter Ausgleich war Endo beteiligt: Der Japaner schickte rechts Tomás auf die Reise. Dessen Hereingabe verwertete Kalajdzic zu einem Abschluss, den abgefälschten Ball versenkte Chris Führich auf Höhe des zweiten Pfostens per Kopf zum umjubelten Ausgleich. Als die Mehrzahl der 25.000 Fans im Stuttgarter Stadion in der 67. Minute den Torschrei erneut auf den Lippen hatten, agierte Sommer gegen den strammen Schuss des freistehenden Tomás mit nur einer Hand und wieder überragend.
Angesichts der Überlegenheit der Gastgeber war Borussia Mönchengladbach spätestens zu diesem Zeitpunkt sehr gut bedient. Die Partie blieb kämpferisch überzeugend - was auch an den Gästen lag: Florian Müller im Tor der Schwaben parierte stark gegen Gladbachs Florian Neuhaus. Doch Stuttgart drängte immer heftiger auf den dritten Treffer, in der Schlussviertelstunde scheiterte Omar Marmoush zweimal.
Umjubelter Siegtreffer durch Kalajdzic
Und der VfB sollte belohnt werden.Denn in der 83. Minute setzte sich Sosa mit viel Willen gegen Thuram durch und sah den freistehenden Kalajdzic, der mit gutem Auge aus etwa elf Metern zum Siegtreffer einschoss.
Für die Gladbacher steht am Samstag (12.03.2022) ein Heimspiel gegen Hertha BSC an, Stuttgart reist zum 1. FC Union Berlin.