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Der Stürmerstar führte den deutschen Rekordmeister am Mittwoch (20.01.2021) im Derby mit seinem 22. (!) Saisontor zu einem 1:0 (1:0)-Zittersieg. Nach Lewandowskis Treffer (13. Minute, Foulelfmeter) vergab Joker Alfred Finnbogason für den FCA mit einem Handelfmeter ans Aluminium die große Ausgleichschance (76.). So stand für die Bayern erstmals in der Liga seit dem fünften Spieltag (5:0 gegen Frankfurt) wieder die Null. Torwart Manuel Neuer konnte in der Bundesliga damit Oliver Kahns Rekord von Spielen ohne Gegentor einstellen. Der Nationaltorhüter konnte sich über sein 196. Zu-Null-Spiel in Deutschlands Eliteliga freuen.
Lewandowski wandelt weiter auf den Spuren von "Bomber" Gerd Müller. Die Bayern-Legende war zur Halbzeit der Saison 1971/72, an deren Ende er 40 Tore erzielt hatte, nur 17 Mal erfolgreich. Ungewöhnlich: Lewandowski wurde ausgewechselt (67.), besprach sich danach kurz mit einem Bayern-Physio und deutete dabei auf sein Gesicht.
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Bayern lässt Chancen liegen
Bayern-Coach Hansi Flick bot fast dieselbe Elf auf, die Freiburg niedergerungen hatte (2:1) - nur Lucas Hernández rückte für Alphonso Davies ins Team. Flick bewies damit ein glückliches Händchen: Der Linksverteidiger schaltete sich immer wieder in die Offensive ein und holte nach einem plumpen Foul von Rani Khedira den Elfmeter zur Führung heraus. Lewandowski verwandelte nach dem üblichen Zwischenhüpfer gewohnt sicher.
Flick: "Langer Weg, bis wir wieder so dominant spielen können". Sportschau. 20.01.2021. 01:17 Min.. Verfügbar bis 20.01.2022. Das Erste.
Den Augsburgern war das Bemühen nicht abzusprechen, spielerisch aber blieb zu vieles Stückwerk. Trainer Heiko Herrlichs Plan, mit einem 3-4-3 die gefährlichen Münchner Außen zu stoppen, ging ebenfalls nur bedingt auf. Die Bayern-Defensive um den umsichtigen Abwehrchef David Alaba wurde lange Zeit nicht richtig gefordert. Vertretbar war die Entscheidung, dem lautstark protestierenden FCA nach einem Handspiel von Hernández (26.) einen Elfmeter zu verweigern. Auf der anderen Seite versäumten es die Bayern, die Vielzahl ihrer Chancen zu weiteren Toren zu nutzen. Lewandowski traf den Außenpfosten (42.), zur Pause zählte die Statistik 0:12 Torschüsse.
Augsburg dann wie verwandelt
Der FCA kam dann wie verwandelt aus der Kabine. Viel mutiger setzten die Gastgeber die Münchner von Beginn an unter Druck, womit die nicht zurechtkamen. Mit der Einwechslung von Tobias Strobl stabilisierte Herrlich nach dem Seitenwechsel zudem seinen Defensivverbund.
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Plötzlich taten sich die Bayern schwer, spielten weniger zielstrebig und konzentriert. Das Team war nicht wiederzuerkennen. Das passable Passspiel, die Torchancen, die Sicherheit - nichts war mehr davon zu sehen. Stattdessen gewährten die Münchner den Augsburgern Räume zur Entfaltung, machten den Gegner selbst wieder stark. Herrlich erkannte die Gelegenheit, brachte die Angreifer Alfred Finnbogason und Florian Niederlechner.
Und dann sprang Frankreichs Weltmeister Benjamin Pavard der Ball an den Arm - Elfmeter für Augsburg. Bayern wankte schon wieder, nachdem Freiburg in der Nachspielzeit fast noch der Ausgleich gelungen wäre. Und diesmal: Finnbogason traf nur den Pfosten. Am Ende standen die Bayern nur noch hinten drin, Augsburg fehlte es vor dem Tor aber an Konsequenz. Dennoch wäre ob der unterschiedlichen Halbzeiten ein Remis das gerechtere Ergebnis gewesen.
Caligiuri: "Ganz bitter"
"Das ist ganz, ganz bitter. Wir sind enttäuscht, dass wir hier nichts mitgenommen haben. Wir haben ein super Spiel gemacht, haben super dagegen gehalten, hatten Mut im Spiel nach vorne, und nach der zweiten Halbzeit hätten wir den Ausgleich verdient gehabt", sagte dann auch Augsburgs Daniel Caligiuri in der ARD-Sportschau. "Wir mussten kämpfen, das hat man gemerkt", gab Bayern-Torwart Manuel Neuer zu: "Es ging dann eher über den Kampf dieses Spiel in der zweiten Halbzeit. Wir haben zu viele Chancen liegen gelassen, gerade in der ersten Hälfte. Und dann hat Augsburg auch anders gespielt, früher attackiert, und sie haben auch gewechselt, frische Leute gebracht, die haben alle gekämpft und das war nicht so einfach." Sein Trainer Hansi Flick sah auch das Positive: "Es ist wichtig, dass die Null steht. Wie die Mannschft, wie jeder Einzelne sich dagegengestemmt hat, sich reingeworfen und verteidigt hat, das ist das, was wir brauchen."
Der FC Bayern muss am kommenden Spieltag zum Auftakt der Rückrunde am Sonntag (24.01.2021) beim FC Schalke 04 ran, Augsburg erwartet schon einen Tag zuvor Union Berlin.
Fußball · Bundesliga · 18. Spieltag 2020/2021
Samstag, 23.01.2021 | 15.30 Uhr
FC Augsburg
Gikiewicz – Oxford, Gouweleeuw, Uduokhai – D. Caligiuri, Strobl, Gruezo (90. R. Khedira), Iago – Hahn (82. Finnbogason), M. Richter (72. Jensen) – Niederlechner (82. Gumny)
1. FC Union Berlin
Luthe – M. Friedrich, Knoche, N. Schlotterbeck (78. Gießelmann) – Trimmel, Andrich, Prömel (71. Gentner), C. Lenz (79. Teuchert) – Becker (62. Bülter), Ingvartsen (71. Gogia) – Awoniyi
Fakten und Zahlen zum Spiel
Tore:
- 1:0 Niederlechner (17.)
- 1:1 Ingvartsen (25.)
- 2:1 Niederlechner (47.)
Strafen:
-
Strobl (2. Karte in Saison )
-
Oxford (1. Karte in Saison )
-
Niederlechner (1. Karte in Saison )
-
Trimmel (5. Karte in Saison )
Schiedsrichter:
- Dr. Felix Brych (München)
Vorkommnisse:
- Das Spiel fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Foulelfmeter (Berlin) und gelbe Karte (Niederlechner) nach Videobeweis (55.).
Stand der Statistik: Samstag, 23.01.2021, 17:26 Uhr
FC Augsburg |
1. FC Union Berlin |
|
---|---|---|
Tore | 2 | 1 |
Schüsse aufs Tor | 4 | 5 |
Ecken | 2 | 3 |
Abseits | 1 | 2 |
gewonnene Zweikämpfe | 100 | 112 |
verlorene Zweikämpfe | 112 | 100 |
gewonnene Zweikämpfe | 47,17 % | 52,83 % |
Fouls | 12 | 19 |
Ballkontakte | 484 | 709 |
Ballbesitz | 40,57 % | 59,43 % |
Laufdistanz | 118,51 km | 117,49 km |
Sprints | 221 | 219 |
Fehlpässe | 56 | 76 |
Passquote | 78,63 % | 84,62 % |
Flanken | 3 | 26 |
Alter im Durchschnitt | 27,4 Jahre | 27,6 Jahre |
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red/sid/dpa | Stand: 20.01.2021, 22:20