Fußball | Bundesliga Elf des Spieltags - Künstler, Durchstarter und "Arbeitstiere"

Stand: 19.12.2021 21:37 Uhr

Künstler, Torjäger und echte Arbeitstiere stehen in der Sportschau-Elf des 17. Spieltags, der ja einige Überraschungen parat hielt.

Tor - Yann Sommer (Bor. Mönchengladbach): Sieben starke Paraden zeigte Sommer gegen 1899 Hoffenheim, präsentierte sich als überaus starker Rückhalt. Die Gastgeber verzweifelten fast an dem Schweizer. Er war immer mit einem Körperteil da, wo der Ball abgewehrt werden musste. Alles schien deshalb auch nach einem Sieg nach der langen Pleitenserie der Borussia auszusehen. Ein Mal, in der Nachspielzeit, musste Sommer dann aber doch hinter sich greifen. Das konnte seine bärenstarke Leistung aber nicht schmälern.

Abwehr - Jordan Torunarigha (Hertha BSC): Der Herthaner Verteidiger kümmerte sich fast rührend um Angreifer Erling Haaland und engte die Kreise des Norwegers gemeinsam mit Niklas Stark ein. Zweikampfstark und robust präsentierte sich der 24-Jährige. Er gewann über 83 Prozent seiner direkten Duelle, ein bärenstarker Wert. Zudem war er mit 32,80 km/h der schnellste Spieler seines Teams.

Abwehr - Dayot Upamecano (FC Bayern): Pünktlich zum letzten Spiel vor der Winterpause erzielte der Verteidiger seinen ersten Bundesliga-Saisontreffer. Der 23-Jährige agierte zweikampfstark, robust, schaltete sich auch immer wieder mit in den Angriff ein - und wurde dafür belohnt. Auch seine manchmal auftretenden Unsicherheiten zeigte Upamecano in der Partie gegen Wolfsburg nicht.

Abwehr - Nico Schlotterbeck (SC Freiburg): Sehr starkes Spiel des Freiburger Verteidigers. Der 22-Jährige konnte rund 60 Prozent seiner Zweikämpfe gewinnen und überzeugte durch sein starkes Stellungsspiel und seine ungeheure defensive Kopfballstärke. Gemeinsam mit Philipp Lienhart ein sehr solides Abwehrbollwerk der Freiburger. Schlotterbeck überzeugte in seinem 50. Bundesligaspiel, auch weil er sich immer wieder in den Angriff einschaltete.

Mittelfeld - Alessandro Schöpf (Arminia Bielefeld): Wer bei Arminia Bielefeld Einsatzzeiten bekommen will, der muss viel arbeiten. Schöpf beherzigt diese Grundanforderung als defensiver Sechser. Mit zwölfeinhalb Kilometern Laufleistung war er der fleißigste Profi auf dem Platz. Knapp 69 Prozent seiner Zweikämpfe konnte er für sich entscheiden. Er versuchte mit viel Einsatz, die Löcher im Mittelfeld zu stopfen, so gut es ging. Diese Leidenschaft genügte, um die Leipziger auf ihrem Rasen in die Schranken zu weisen.

Mittelfeld - Max Kruse (Union Berlin): Sein goldenes Füßchen macht den Unterschied. Kruse erzielte mit einem wunderbar anzusehenden Dropkick den Treffer des Tages in Bochum und "vergoldete" sich nach eigener Aussage damit die gesamt Woche. Ein Treffer aus dem Nichts, für die solche Spieler mit dem besonderen Instinkt zuständig sind.

Mittelfeld - Leroy Sané: Für Sané ist es eigentlich schade, dass die Saison jetzt in eine (kurze) Winterpause geht. Der Offensivspieler des FC Bayern ist weiterhin in bestechender Form. Mit seiner Schnelligkeit lässt er seine Gegenspieler regelmäßig schlecht aussehen, auch die des VfL Wolfsburg. Mit einem herrlichen Schlenzer erzielte der 25-Jährige gegen die Niedersachsen einen Treffer. Einziger Makel: Bei besserer Chancenverwertung hätte Sané auch ein oder zwei Tore mehr erzielen können. Aber er arbeitet sich seine Chancen so gut wie immer selbst heraus.

Mittelfeld - Thomas Müller (FC Bayern): Dieser Müller ist weiterhin unersetzbar für sein Team. Einen Treffer zum 4:0 über den VfL Wolfsburg steuerte er selbst bei, einen bereitete er mit einer unkonventionellen Flanke über zehn Meter auf Upamecano uneigennützig im gegnerischen Strafraum vor. Ansonsten alles wie immer: Müller ist Antreiber, Lautsprecher, Kämpfer - auch in seinem 400. Bundesligaspiel.

Angriff - Marco Richter (Hertha BSC): Woran werden Stürmer vor allem gemessen? Richtig. Die Tore sind es. Und da hat Richter am 17. Spieltag geliefert. Gleich zwei Treffer gelangen dem Angreifer zum überraschenden 3:2-Erfolg gegen Borussia Dortmund. Richter schnürte damit seinen dritten Bundesliga-Doppelpack (sein erster im Hertha-Trikot, zuvor zwei für Augsburg). Seine nun fünf Saisontreffer bedeuten einen neuen persönlichen Rekord für ihn.

Angriff - Woo-yeong Jeong (SC Freiburg ): Jeong stand etwas überraschend in der Startelf der Freiburger - aber der Einsatz des Südkoreaners hat sich voll gelohnt. Seine Hereingabe führte zum Handelfmeter, den Vincenzo Grifo frech verwandelte. Am Ende hatte Jeong etwas mehr als 13 Kilometer Laufleistung auf der Uhr - der fleißigste Mann des Tages beim Sieg über Leverkusen.

Angriff - Jesper Lindström (Eintracht Frankfurt): Bis zum 11. Spieltag war Lindström torlos, fand nicht so richtig den Anschluss zum Team. Doch mittlerweile startet er durch. Seitdem ließ er vier Treffer folgen und traf zuletzt sogar in drei Partien in Folge. Und: Er erzielte den einzigen und damit entscheidenden gegen Mainz 05. Mit vier Treffern ist der Däne jetzt gemeinsam mit Rafael Borré bester Eintracht-Schütze. Mit 34,64 km/h war er zudem schnellster Spieler der Partie.

Die Elf des 17. Bundesliga-Spieltags im Überblick