Nicolas Höfler vom SC Freiburg gibt Anweisungen auf dem Feld

Klarer Sieg über Köln Freiburg jetzt erster Bayern-Verfolger

Stand: 07.11.2022 00:01 Uhr

Der SC Freiburg bleibt in der Fußball-Bundesliga auf Champions-League-Kurs und ist jetzt erster Bayern-Verfolger. Der 1. FC Köln war chancenlos.

Mit dem hochverdienten 2:0 (0:0) am Sonntagabend (06.11.2022) zogen die Freiburger an Union Berlin vorbei, der bisherige Tabellenführer der Fußball-Bundesliga war kurz vorher in Leverkusen unter die Räder gekommen. Die Breisgauer haben auf Rang zwei einen Punkt Rückstand auf den Rekordmeister aus München.

Schwäbe hält Köln im Spiel

Von Beginn an waren beiden Teams die Erlebnisse aus den europäischen Wettbewerben unter der Woche anzumerken. Köln, das als einziges deutsches Team vorzeitig ausgeschieden ist, begann schleppend und wirkte müde, Freiburg hingegen agierte mit ganz viel Rückenwind.

Allein FC-Keeper Marvin Schwäbe war es zu verdanken, dass die Gäste so lange das 0:0 hielten: Schwäbe reagierte vor allem in der 15. Minute bei einer Doppelchance von Ritsu Dōan und Michael Gregoritsch herausragend, bei weiteren Abschlüssen von Dōan und Vincenzo Grifo fehlte Freiburg die Präzision.

Kaum mal über die Mittellinie

Köln hatte in der ersten halben Stunde nach einem Fehlpass von SC-Torwart Mark Flekken eine einzige Chance durch Florian Kainz (6. Minute), wurde ansonsten komplett eingeschnürt und kam kaum mal über die Mittellinie. 60 Prozent Ballbesitz und 6:1 Torschüsse für Freiburg gaben die Überlegenheit nach 30 Minuten nur unzureichend wieder, offensiv kam der FC überhaupt nicht in die Spur.

Erst in den letzten fünf Minuten vor der Pause entschlossen sich die Kölner, auch mal aktiv am Spiel teilzunehmen. Nach einer Kopfballverlängerung von Steffen Tigges verpasste Ellyes Skhiri knapp den Ball (41.) , eine Minute später schloss Skhiri ein gutes Zuspiel von Linton Maina aus kurzer Distanz etwas zu hoch ab.

Jeong mit dem Führungstor

Den zweiten Durchgang begannen die Gäste etwas mutiger als den ersten, wurden dafür aber auch noch bestraft. Als zu viele FC-Spieler weit aufgerückt waren und Tigges vorne den Ball verlor, konterte Freiburg eiskalt: Über Nicolas Höfler und Gregoritsch kam Woo-yeong Jeong an den Ball, stand minimal nicht im Abseits und ließ Schwäbe mit einem platzierten Abschluss keine Chance (53.).

Danach leistete sich Hollands Nationalkeeper Flekken erneut einen krassen Fehler im Aufbau, doch wie schon gegen Kainz im ersten Durchgang konnte er seinen Patzer diesmal gegen Maina auch wieder selbst reparieren (60.).

Gregoritsch nutzt Doppelfehler

Vier Minuten spätet war die Partie entschieden: Nach einer Maßflanke von WM-Kandidat Christian Günter standen die beiden FC-Innenverteidiger Luca Kilian und Nikola Soldo tatenlos im Niemandsland, während genau zwischen ihnen Gregoritsch zum 2:0 einköpfen konnte.

FC-Trainer Steffen Baumgart versuchte es danach mit einer komplett neuen Offensivbesetzung, doch auch die vier frischen Kräfte konnten der Partie keine Wende mehr geben. Freiburg spielte die Führung ohne großen Glanz, aber letztlich total souverän nach Hause. Eng wurde es für das Team von Christian Streich zu keinem Zeitpunkt - trotzdem weinte der Freiburger Coach beim Schlusspfiff offenbar vor Erleichterung und Freude.

Freiburg zu Gast in Leipzig

Am 14. Spieltag muss Freiburg nun beim DFB-Pokalsieger aus Leipzig bestehen (Mittwoch, 09.11.2022 um 20.30 Uhr). Zwei Stunden vorher ist Köln zu Hause im Rhein-Duell gegen Leverkusen gefordert.