Michael Gregoritsch (Freiburg) jubelt

Zweimal Pfosten, dann Siegtor Gregoritsch sorgt für Freiburger Happy End in Mainz

Stand: 03.12.2023 17:29 Uhr

Es bleiben die Wochen des Michael Gregoritsch: Der Stürmer hat den SC Freiburg auch in der Fußball-Bundesliga zum Sieg geschossen - dabei war er am Sonntag (03.12.2023) beim 1:0 (0:0) bei Mainz 05 zunächst der Pechvogel.

Gregoritsch erlebte zuletzt schon Tage, an die er sich in seiner Karriere sehr gerne zurückerinnern wird. Bei der österreichischen Nationalmannschaft spielte er eine überragende Rolle beim Erfolg gegen Deutschland (2:0), dann war er in der Europa League beim Freiburger 5:0 gegen Olympiakos Piräus mit einem Hattrick in den ersten 36 Minuten der entscheidende Mann. Während er da der Held gewesen war und es am Sonntag wieder wurde, war er in Mainz zunächst aber erst noch die tragische Figur.

Gregoritsch und Atubolu die Spieler der ersten Hälfte

Wieder hatte Gregoritsch die Möglichkeit, die Partie weitestgehend schon vor der Halbzeitpause zu entscheiden. Doch nach seinen Tagen des Glücks, hatte der Stürmer in diesem Fall noch großes Pech - und das gleich zweimal. Nur das Aluminium verhinderte zwei weitere Torerfolge des Freiburg-Neuners. Erst scheiterte Gregoritsch mit dem Fuß am linken Pfosten (27.), dann per Kopf am rechten Pfosten (45.+1).

Zur ganzen Wahrheit gehört aber auch: als Einzelspieler hatte Gregoritsch zwar Pech, Freiburg als Mannschaft aber eher Glück - und einen starken Torhüter. Mainz war fast über die gesamte erste Halbzeit das bessere Team, scheiterte aber immer wieder an Noah Atubolu. Der SC-Keeper entschärfte Topchancen von Ludovic Ajorque (4.), Leandro Barreiro (22.), Marco Richter (25.) und Sepp van den Berg (45.+6). Und so waren Atubolu und die Mainzer Torpfosten dafür verantwortlich, dass eine sehr intensive Partie alles hatte - nur keine Tore.

Burkardt feiert Comeback im eigenen Stadion

Und so ging es auch nach der Pause weiter. Maximilian Eggestein verpasste zunächst aus guter Position das gegnerische Tor und die Freiburger Führung (51.), die noch deutlich bessere Gelegenheit hatte dann aber wieder Mainz. Silvan Widmer spielte Ajorque frei, der den Ball aus sieben Metern aber nicht im leeren Tor unterbringen konnte (52.).

Nach 65 Minuten hatte Mainz dann aber doch den ersten Jubelmoment - jedoch nicht aufgrund eines Treffers. Jonathan Burkardt feierte sein Heim-Comeback und kam nach langer Verletzung nach fast 13 Monaten wieder im eigenen Stadion zum Einsatz. Und er war gleich gefragt, denn die Partie verflachte in dieser Zeit, beide Teams schienen sich auf eine Entscheidung in der Schlussphase vorzubereiten.

Gregoritsch darf doch noch jubeln

Doch das Tor fiel dann doch kurz darauf auf der anderen Seite - und der Pechvogel wurde wie schon gegen Deutschland und Piräus zum Höhenflieger. Gregoritsch sprang der Ball im gegnerischen Strafraum glücklich auf seinen linken Fuß und mit einem Flachschuss bezwang er zwei Mainzer Verteidiger sowie Torhüter Daniel Batz zum 1:0 der Freiburger (71.). Und wie außergewöhnlich dieser Lauf von Gregoritsch ist, zeigte die Tatsache, dass es sein erster Saisontreffer in der Bundesliga war - denn vor dem Länderspiel gegen das DFB-Team war beim Stürmer gar nichts gegangen.

Mainz bleibt Vorletzter, Freiburg auf dem Weg nach oben

Die Frage war nun: Kann Mainz nochmal zurückschlagen? Unter Interimstrainer Jan Siewert hatte das Team in drei Spielen (ein Sieg, zwei Remis) noch nicht verloren und drohte trotz eines guten Spiels mit vielen Chancen, diese Serie nun zu reißen. Und die großen (aber erfolglosen) Bemühungen zollten ihren Tribut - denn in der Schlussphase kam abgesehen von einer guten Chance nach einer Ecke (90.+3) nicht mehr viel von Mainz. Es blieb bei der ersten Siewert-Pleite.

Und die bedeutet, dass die Rheinhessen weiter auf einem direkten Abstiegsplatz verharren. Lediglich Union Berlin, das an diesem Wochenende aufgrund des abgesagten Spiels beim FC Bayern München nicht im Einsatz war, hat mit sieben Zählern noch einen Punkt weniger auf dem Konto. Derweil rückt Freiburg wieder näher an die Europapokal-Plätze, ist nun Achter.

Freiburg in Wolfsburg, Mainz gegen Köln

Der SC Freiburg ist am 14. Spieltag beim VfL Wolfsburg gefordert (Samstag, 09.12.2023 um 15.30 Uhr). Mainz ist einen Tag später beim 1. FC Köln zu Gast (17.30 Uhr).