TJ Shorts II (r.) am Ball

BBL-Playoffs Baskets Bonn lösen Halbfinalticket in Chemnitz

Stand: 23.05.2023 08:42 Uhr

Am Ende war es doch ein hartes Stück Arbeit: Die Baskets Bonn haben in den BBL-Playoffs gegen leidenschaftliche Niners Chemnitz durchaus Nerven gezeigt, letztlich aber verdient das Halbfinalticket gelöst.

Am Montag (22.05.2023) setzte sich das Team von Trainer Tuomas Iisalo in Chemnitz mit 89:83 (26:25, 28:17, 19:23, 16:18) im dritten Spiel der Serie durch. Bonner Top-Scorer war der MVP der Saison, TJ Shorts II (21 Punkte). Bester Chemnitzer Werfer war Nelson Weidemann (19).

Damit stehen die Champions-League-Sieger aus dem Rheinland im Halbfinale der BBL-Playoffs. Dort warten die Riesen Ludwigsburg, Tabellenfünfter der Hauptrunde. Ludwigsburg hatte im Viertelfinale die Baskets Oldenburg mit 3:0 aus dem Weg geräumt.

Stürmische Chemnitzer verlangen Bonn einiges ab

Chemnitz startete mutig. Niners-Forward Jonas Richter kam früh in gute Wurfpositionen, er punktete direkt fleißig. Bonn hielt mit, hatte aber Mühe in der Verteidigung.

Schon nach sechs Minuten standen bei den Bonnern fünf Teamfouls zu Buche. Auch dank einiger Freiwürfe hatte Chemnitz erstmal die Oberhand. Von der Dreierlinie klappte bei den Baskets zunächst ebenfalls wenig. Aber dann: Javontae Hawkins und Sebastian Herrera trafen aus der Distanz und drehten die Partie auf 18:16.

Vorzeitiger Feierabend für Uguak

Im zweiten Viertel blieb es ein enges, offensivfreudiges Duell mit intensiven Zweikämpfen und vielen Fouls. Bezeichnend: Der Chemnitzer Aher Uguak traf beim Sprungwurf Shorts mit dem Fuß in der Leistengegend, das werteten die Schiedsrichter als disqualifizierendes Foul - für Uguak war der Abend gelaufen. Eine durchaus harte Entscheidung, die von den Chemnitz-Fans in der Halle mit lautem Protest quittiert wurde.

Bonn nahm daraufhin die zwei Freiwürfe erfolgreich mit, Shorts gab sich keine Blöße. Die Baskets waren daraufhin schwungvoller und verschafften sich Luft. So traf Shorts erst einen Dreier und setzte dann Leon Kratzer in Szene: Alley-Oop. Die Baskets waren zur Pause mit zwölf Punkten vorne.

Bonn robust: Baskets halten Führung

Der Champions-League-Sieger hielt auch danach die Führung gegen unbequeme Gastgeber. Chemnitz wehrte sich nach Kräften. Aber Bonn fand häufig die passenden Antworten. So fielen auch Herreras und Hawkins' Dreier nach perfekten Spielzügen der Baskets in einem umkämpften dritten Viertel, das Chemnitz knapp für sich entschied.

Im Schlussabschnitt konnte sich Bonn auf die eigene Qualität in der Offensive verlassen, spielte sich dank eines 7:0-Laufs ein ordentliches Punktepolster heraus. Das schmolz am Ende gegen nach wie vor leidenschaftliche Chemnitzer nochmal zusammen - auch leistete sich Bonn selbst ein paar Fehlwürfe zu viel, zeigte Nerven. Am Ende reichte es aber zum Sieg.