Max Langenhan (l.) und Felix Loch

Nominierung ohne große Überraschungen Viele Arrivierte im Rodel-Weltcup-Team

Stand: 12.11.2022 17:17 Uhr

Rennrodel-Cheftrainer Norbert Loch hat seine Weltcup-Mannschaft bekannt gegeben. Mit dabei sind viele arrivierte Athleten, aber auch eine Überraschungskandidatin.

Bei den Männer-Einsitzern sicherte sich nach dem Rücktritt von Johannes Ludwig der dreifache Olympiasieger und 13-malige Weltmeister Felix Loch (Berchtesgaden) mit vier Siegen souverän sein Ticket. Ebenfalls ist Max Langenhan (Friedrichroda) dabei. Der 23-Jährige konnte an den jüngsten Rennen wegen einer Verletzung an der Hand zwar nicht teilnehmen, ist bei den ersten drei Weltcup-Rennen jedoch mit dabei.

Max Langenhan (l.) und Felix Loch

Max Langenhan (l.) und Felix Loch

Nößler dabei - ein Einsitzerplatz noch offen

Den Kader komplettieren David Nößler vom RSV Schmalkalden (Loch: "Er hat sich sehr gut verkauft") und ein weiterer Athlet, der in den kommenden "speziellen Vorbereitungslehrgängen" in Innsbruck, Oberhof und Altenberg noch ausgefahren wird, wie Loch ankündigte. Die Kandidaten für das letzte freie Ticket heißen Mathis Ertel, Sebastian Bley und Timon Grancagnolo.

"Die Nominierung gilt für die erste Saisonhälfte, also die ersten drei Weltcup-Rennen. Nach drei Rennen machen wir dann eine Bestandsaufnahme", hatte der Bundestrainer bereits im Vorfeld der Nominierung erklärt.

Taubitz die neue "Mutter der Kompanie"

Das gilt auch für die Frauen. Dort sind neben Anna Berreiter (Berchtesgaden) auch Julia Taubitz (Annaberg-Buchholz) und Dajana Eitberger (Ilmenau) fix im Team. Dazu kommt die erst 19-jährige Merle Fräbel (Suhl), die drei von vier Selektionsrennen gewinnen konnte, unter anderem die jüngsten beiden in Oberhof. "Merle ist von null auf hundert durchgestartet, das war sehr stark", so ein beeindruckter Bundestrainer.

Deutschlands Spitzen-Rodlerin Julia Taubitz

Deutschlands Spitzen-Rodlerin Julia Taubitz

Die Frauen sollen die Lücke schließen, die durch die erneute Mutterschaftspause von Olympiasiegerin Natalie Geisenberger entstanden ist - eine Aufgabe, der Bundestrainer Julia Taubitz durchaus zutraut: "Vor zwei Saisons, als Dajana und Natalie pausiert haben, war sie ja schon mal die Mutter der Kompanie. Sie hat das damals unter Beweis gestellt, dass sie das kann."

Kampf um dritten Doppelsitzer-Platz

Bei den Doppelsitzern waren die Olympiasieger Tobias Wendl und Tobias Arlt (Berchtesgaden) ebenso gesetzt wie die olympischen Silbermedaillengewinner Toni Eggert und Sascha Benecken (Suhl). Über den dritten Startplatz ist dagegen noch nicht entschieden: "Diese Entscheidung halte ich mir noch vor, ich muss erst nochmal darüber schlafen – ob es nun Geueke/Gamm oder Orlamünder/Gubitz schaffen", so Loch.

Degenhardt/Rosenthal vor Weltcup-Debüt

Bei den Frauen setzten sich Jessica Degenhardt und Cheyenne Rosenthal durch. Das Duo gewann bei der WM-Premiere 2022 in Winterberg Gold und startet nun in ihren ersten Weltcup-Winter.

Die Rodler starten am 3. und 4. Dezember im Olympia Eiskanal in Innsbruck/Igls in die Saison, bevor es nach Whistler (Kanada) und Park City (USA) geht.