Wintersport | Rodeln Rodel-Olympiasieger Ludwig beendet seine Karriere

Stand: 17.10.2022 09:58 Uhr

Rodel-Olympiasieger Johannes Ludwig beendet seine sportliche Laufbahn. Rund drei Monate nach seinen Olympia-Erfolgen erklärte der 36-Jährige seinen Rücktritt.

"In den zurückliegenden 30 Jahren war nahezu jeder Tag vom Kufensport bestimmt und verlangte mir, aber auch meinem familiären Umfeld, große Entbehrungen ab. Im Laufe meiner Karriere habe ich gelernt, dass im Leistungssport vor allem Durchhaltevermögen und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten wichtige Elemente für den Erfolg sind", sagte Ludwig in einer persönlichen Erklärung.

Erster Weltcup-Sieg 2016

Mit sechs Jahren hatte Ludwig mit dem Rodeln begonnen, schaffte aber erst mit 20 den Sprung in die Nationalmannschaft. "Er war ein Spätstarter", sagte sein früherer Trainer Thomas Schwab, der jetzige Sportdirektor im Bob- und Schlittenverband für Deutschland.

Den ersten seiner insgesamt zehn Weltcup-Siege im Einsitzer feierte der Polizeiobermeister Ende November 2016 in Winterberg. Zuvor war er 2013 WM-Dritter in Whistler sowie 2014 EM-Zweiter im lettischen Sigulda geworden. Wegen seiner enormen Armkraft und seiner hervorragenden Startzeiten wird er auch "Dynamit-Hannes" genannt.

Die großen Erfolge hatte sich Ludwig für das Karriereende aufgehoben. Bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang 2018 noch überraschender Dritter im Einzel und Teamstaffel-Olympiasieger, krönte er seine Laufbahn mit Einzel- und Team-Gold bei den Olympischen Winterspielen in Peking. Zudem sicherte er sich in der vergangenen Saison auch erstmals den Gesamtweltcup.

Ludwig freut sich auf Zeit mit der Familie

Beruflich werde seine weitere Laufbahn bei der Bundespolizei eine große Rolle spielen. "Der Fokus wird jetzt aber zunächst auf meiner Familie liegen. Ich freue mich auf den Sommer und die Zeit mit meinen Kindern, die so lange auf mich verzichten mussten", beschrieb Ludwig seine Zukunftspläne.