Ida Marie Hagen

Nordische Kombination der Frauen Norwegerinnen dominieren erneut im "Compact Race"

Stand: 14.01.2024 13:29 Uhr

Die Norwegerin Ida Marie Hagen hat auch den zweiten "Compact"-Wettbewerb der Nordischen Kombiniererinnen in diesem Winter gewonnen. Nathalie Armbruster belohnte sich mit einer starken Aufholjagd.

Hagen wies am Sonntag (14.01.2024) ihre Landsfrauen Gyda Westvold Hansen und Marie Leinan Lund in die Schranken. Die 23-Jährige hatte bereits in der Ramsau das zu dieser Saison neu eingeführte "Compact Race" gewonnen und liegt im Gesamtweltcup nur noch zehn Punkte hinter Westvold Hansen.

Nächster Dämpfer für Westvold Hansen

Hagen hatte nach dem Springen noch auf Rang drei gelegen, im Langlauf über 5 km spielte sie dann ihre ganze läuferische Klasse aus und gewann mit 22,8 Sekunden Vorsprung vor Westvold Hansen.

Für die dreifache Weltmeisterin war es der nächste Dämpfer, nachdem sie am Samstag bereits Leinan Lund den Vortritt hatte lassen müssen, die dieses Mal Dritte wurde (+40,9 Sekunden). Die Dominanz der ehemaligen Abo-Siegerin scheint angesichts ihrer starken Teamkolleginnen offenbar der Vergangenheit anzugehören.

Armbruster im Zielsprint geschlagen

Beste Deutsche wurde Nathalie Armbruster auf Platz fünf (+55,3 Sekunden). Die WM-Zweite war als 15. mit 48 Sekunden Rückstand ins Rennen gegangen und konnte sich schnell in einer größeren Verfolgergruppe etablieren. Nach 2,5 km hatte die 18-Jährige Platz vier erobert, musste sich im Zielsprint aber denkbar knapp Marte Leinan Lund geschlagen geben.

Armbruster war bereits am Vortag als beste Deutsche auf Rang fünf gelaufen, wartet in diesem Winter aber weiter auf ihren ersten Podestplatz. Trotzdem war sie "sehr zufrieden" mit ihrem Rennen. "Bei mir liegt es einfach am Springen", sagte Armbruster im ZDF. "Mit der Laufform bin ich zufrieden. Aber es stimmt mich positiv, dass wir näher an die Weltspitze rücken."

Marie Gerboth schaffte es als Zehnte ebenfalls noch in die Top 10. Direkt hinter ihr landete Jenny Nowak. Sophia Maurus wurde 15. Die ehemalige Spezialspringerin Svenja Würth war von Rang vier aus ins Rennen gegangen, konnte in der Loipe aber nichts ausrichten und wurde bis auf Platz 18. durchgereicht.

Aichinger: "Wir müssen einfach besser springen"

Bundestrainer Florian Aichiner blickte vor allem dank der läuferischen Form seiner Athletinnen optimistisch voraus. "Das war echt gut. Da haben sich die Mädels reingekämpft. Wir müssen einfach besser springen, um die Ausgangsposition zu verbessern."

Hoffnung macht ihm auch die neue Spannung in der Weltspitze. "Westvold Hansen war viele Jahre das Maß aller Dinge. Nun wird auch sie geschlagen. Irgendwann können auch wir es auch nach vorne schaffen."

Anders als im klassischen Gundersen-Modus starten die Athletinnen im "Compact Race" nach festgelegten Zeitabständen. So ging die Erste des Springens mit einem Vorsprung von sechs Sekunden in die Loipe, nach 90 Sekunden waren alle Athletinnen auf der Strecke.