Vinzenz Geiger (Archivbild)

Nordische Kombination in Lahti Geiger/Faißt laufen im Teamsprint auf Platz drei

Stand: 02.03.2024 15:05 Uhr

Die deutschen Nordischen Kombinierer haben ihren ersten Weltcupsieg in diesem Winter auch im Teamsprint in Lahti (Finnland) verpasst. Vinzenz Geiger und Manuel Faißt schafften es aber auf das Podest.

Die beiden deutschen Teams mit Geiger und Faißt sowie Julian Schmid und Terence Weber hatten beim ersten und einzigen Teamsprint in dieser Saison nach dem Springen noch auf Siegkurs gelegen. Platz aber ging am Samstag (02.03.2024) nach dem Langlauf über 2 x 7,5 Kilometer an Norwegen mit Jens Lurås Oftebro und Jørgen Graabak, die sich vor Österreich I mit Johannes Lamparter und Stefan Rettenegger durchsetzten (+7,10 Sekunden).

Geiger: "Das gibt Rückenwind"

Geier und Faißt verteidigten aber immerhin ihren dritten Platz (+39,60) und können auf ihrer Leistung von der Schanze aufbauen. "Ich bin zufrieden mit dem Wettkampf", sagte Faißt im Anschluss im ZDF. "Vor allem das Springen war gut. Im Laufen haben wir uns bei schwierigen Bedingungen leider schwer getan. Da haben wir noch Potenzial nach oben." Geiger schloss sich an: "Das gibt Rückenwind. Es tat gut, mal wieder richtig weit zu springen. Sicherlich lief auf der Strecke nicht alles perfekt, aber wir freuen uns über den Podestplatz."

Deutschland I mit Schmid und Weber hatte nach dem Springen noch vorne gelegen. Doch vor allem Weber konnte in der Loipe nicht mithalten, wodurch das Duo im Kampf um das Podest früh zurückfiel und letztlich bis auf Rang neun (+2:30,10 Minuten) durchgereicht wurde. Auch deshalb zog Bundestrainer Eric Frenzel ein gemischtes Fazit. "Man muss die Balance finden. Wir hatten uns nach dem guten Springen mehr erhofft. Das ist ärgerlich." Dennoch nehme man das "Positive" mit in den morgigen Gundersen-Wettkampf.

Schmid und Weber können Vorsprung nicht verteidigen

Die beiden deutschen Teams hatten sich vor dem Langlauf eine vielversprechende Ausgangsposition erarbeitet. Schmid und Weber führten das Klassement nach Sprüngen auf 127,5 und 128 Metern vor Österreich II mit 17 Sekunden Vorsprung an. Direkt dahinter hatte sich Deutschland II mit Geiger und Faißt (129,5 / 130,5 Meter) auf Platz drei in Position gebracht.

Bei den im Teamsprint kurzen Runden von je nur 1,5 Kilometer hatten die beiden österreichischen Teams und Deutschland II die Lücke auf Weber früh zugelaufen und vor dem zweiten Wechsel endgültig aufgeschlossen. Während Weber in der Folge etwas abreißen lassen musste, schob sich auch Norwegen vorne mit rein und übernahm gemeinsam mit Österreich I (Lamparter und Rettenegger) die Führung.

Geiger und Faißt verteidigen Rang drei

Auch Geiger und Schmid hatten im Anschluss Probleme, das hohe Tempo an der Spitze mitzugehen, konnten den Rückstand bis zum vierten Wechsel aber minimal halten. Bundestrainer Frenzel prophezeite derweil am Streckenrand, dass sich das Rennen erst auf den letzten Runden entscheiden würde. Der deutsche Rekord-Kombinierer sollte zumindest teilweise Recht behalten: Geiger und Faißt konnten sich lange vorne halten, während Deutschland II mit Weber und Schmid nicht mehr hinterher kam.

Im Kampf um den Tagessieg rissen Norwegen und Österreich I vor dem siebten Wechsel dann die entscheidende Lücke. Faißt konnte das hohe Tempo nicht mehr mitgehen, auch Geiger schaffte es nicht, wirklich Boden auf die Führenden gutzumachen. Im Kampf um Platz drei konnte Geiger aber noch Österreich I mit Lukas Greiderer hinter sich lassen. Derweil holte sich Norwegen dank einer starken letzten Runde von Graabak den Sieg.

Rydzek und Riiber fehlen in Lahti

Der vierfache Weltmeister von Lahti, Johannes Rydzek, der vor sieben Jahren mit Frenzel in dieser Disziplin den WM-Titel feierte, musste die Wettbewerbe in Finnland aufgrund eines grippalen Infekts absagen. Bei den letzten Weltcup-Stationen des Winters in Oslo und Trondheim soll er aber auf jeden Fall wieder dabei sein.

Auch der bereits feststehende Gesamtweltcup-Sieger Jarl Magnus Riiber fehlt in Lahti. Der Norweger hat schon während der gesamten Saison mit Problemen an der Schulter zu kämpfen und nimmt sich eine Pause.