Jarl Magnus Riiber jubelt nach seinem Sieg in Seefeld

Nordische Kombination in Seefeld Riiber dominiert bei norwegischem Dreifacherfolg

Stand: 03.02.2024 15:13 Uhr

Jarl Magnus Riiber ist auch am zweiten Tag beim Weltcup der Nordischen Kombinierer in Seefeld (Österreich) souverän zum Sieg gelaufen. Bester Deutscher wurde Manuel Faißt.

Von Jonas Schlott

Riiber hatte schon am Vortag seine Dominanz unterstrichen und den ersten von drei Wettkämpfen beim prestigeträchtigen Nordic Combined Triple in Österreich gewonnen. Und auch am Samstag (03.02.2024) war gegen den 26-jährigen Norweger kein Kraut gewachsen.

Der achtfache Weltmeister war nach einem Sprung auf 109 Meter mit einem beruhigenden Polster von 30 Sekunden in den 10-Kilometer-Langlauf gegangen und behauptete seine Führung letztlich souverän vor seinen Landsmännern Jörgen Graabak (+22,7 Sekunden) und Jens Luraas Oftebro (+23,4). Für Riiber war es der 67. Weltcupsieg und der sechste in Folge. Sein dritter Triple-Gesamtsieg in Seefeld ist ihm vor dem abschließenden Wettkampf am Sonntag kaum noch zu nehmen. "Im Moment habe ich einfach das nötige Selbstbewusstsein", sagte Riiber.

Drei Deutsche in den Top Ten

Bester Deutscher beim dreitägigen Saisonhöhepunkt in Tirol wurde Manuel Faißt auf Rang sieben (+49,9 Sekunden), direkt dahinter landete Terence Weber (+1:14,6 Minute). Vinzenz Geiger schaffte abermals eine furiose Aufholjagd und verbesserte sich noch von Rang 32 auf Platz 10 (+1:38,1).

"Ich bin einfach gelaufen und habe geschaut, was geht", schmunzelte der Olympiasieger im Anschluss am Sportschau-Mikrofon: "Ich hatte genug Leute, die ich überholen kann. Wenn ich jetzt noch ein paar Meter weiter auf der Schanze springe, dann wird es leichter."

Frenzel: "Es geht in die richtige Richtung"

Hinter Geiger schafften es auch David Mach und Johannes Rydzek, der am Vortag noch Vierter wurde, in die Top 15. Julian Schmid konnte in der Loipe keine Aufholjagd starten und wurde 25., Wendelin Thannheimer landete direkt dahinter.

Disziplintrainer Eric Frenzel zeigte sich insgesamt zufrieden mit der Leistung seiner Schützlinge. Allerdings fehle "noch das letzte Quäntchen für das Podest", resümierte der Rekordsieger von Seefeld: "Wir werden noch nicht ganz belohnt. Es geht in die richtige Richtung, aber wir müssen einfach auf der Schanze näher dran sein, um dann unsere Form in der Loipe zu nutzen."

Mach fällt nach starkem Sprung zurück

Hinter Riiber waren die Österreicher Johannes Lamparter und Thomas Rettenegger beinah zeitgleich auf die Strecke gegangen. Elf Sekunden dahinter folgte mit Mach wie schon am Vortag der beste Deutsche. Der 23-Jährige hatte zuvor erneut seine Qualitäten beim Springen unter Beweis gestellt (105,5 Meter), musste im Langlauf aber frühzeitig abreißen lassen.

Während Riiber seinen Vorsprung schon auf der ersten Runde ausbaute, etablierten sich Faißt und Weber in der Verfolgergruppe. Nach fünf Kilometern hatte das deutsche Duo den Rückstand auf Platz drei auf 20 Sekunden verkürzt. Rydzek verpasste dagegen den Anschluss.

Der Langlauf der Nordischen Kombinierer im Re-Live

Sportschau Wintersport, 03.02.2024 10:00 Uhr

Faißt und Weber lange vorne dabei

Im Kampf um das Podest hatten Lamparter und der Finne Hirvonen die beste Ausgangsposition, als es auf die letzte der insgesamt vier Runden ging. Die Verfolger, allen voran die Norweger Graabak und Oftebro, hatten allerdings ordentlich Boden gutgemacht und wenig später die Lücke geschlossen. Auch Faißt und Weber hielten sich in Schlagdistanz. Auf dem letzten Kilometer gelang den Norwegern dann allerdings die entscheidende Tempoverschärfung, während Faißt und Weber abreißen lassen mussten.

Beim Seefeld-Triple steigert sich die Streckenlänge im Langlauf von Tag zu Tag. Am Sonntag stehen sogar 12,5 Kilometer an. Das dürfte vor allem starken Läufern wie Rydzek, Geiger oder Schmid entgegenkommen. Zudem dünnt sich das Feld von Tag zu Tag aus, sodass im Finale am Sonntag nur die besten 30 Athleten am Start sind - darunter auch die sieben Deutschen.