Aryna Sabalenka

Tennis-Stars nicht in Paris Sabalenka und Jabeur verzichten auf Olympia-Start

Stand: 17.06.2024 23:33 Uhr

Die zweifache Grand-Slam-Siegerin Aryna Sabalenka hat ihren Verzicht auf die Olympischen Spiele in Paris erklärt. Die Topspielerin aus Belarus begründete dies mit der Turnierplanung und kritisierte die WTA.

"Es ist einfach eine schlechte Planung der WTA. Nach Olympia müssen wir direkt nach Kanada zu einem Pflicht-Turnier fliegen. Das ist so viel Druck und schadet unserer Gesundheit", sagte die Weltranglisten-Dritte am Montag (17.06.2024) am Rande des WTA-Tennisturniers in Berlin. "Leider muss ich ein Turnier opfern und in diesem Stadium meiner Karriere sind es die Olympischen Spiele", sagte sie. 

Sabalenka-Kritik am WTA-Kalender: "Das ist verrückt"

Im Rahmen des Turnierkalenders gibt es bei den Herren und Frauen Events, an denen die Tennisprofis teilnehmen müssen. Dazu gehören die sogenannten Masters 1000er-Turniere - die zweithöchste Kategorie hinter den Grand Slams. Solch ein Turnier findet für die Frauen-Tour direkt im Anschluss an Olympia in Nordamerika statt. "Das ist einfach zu viel. Jetzt spielen wir auf Gras, bei Olympia auf Sand, in Kanada auf Hartplatz. Das ist verrückt", kritisierte Sabalenka.

Sabalenka: Neutraler Status für Belarus kein Grund für Olympia-Absage

Dass die Topspielerin aus Belarus bei den Olympischen Spielen in Frankreich unter neutrale Flagge hätte starten müssen, sei kein Grund für die Absage, erklärte die Australian-Open-Siegerin.

Athletinnen und Athleten aus Russland und Belarus dürfen aufgrund des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine nur unter neutraler Flagge in Paris antreten. Ihre Nationalhymne wird nicht gespielt, nationale Symbole und Fahnen sind für sie ebenso untersagt. Mannschaften bleiben komplett ausgesperrt.

Auch Jabeur nicht bei Olympia dabei

Auch die Tunesierin Ons Jabeur erklärte ihren Verzicht. "Nach Rücksprache mit meinem Ärzteteam bezüglich der Teilnahme an den Olympischen Spielen in Paris sind wir zu dem Schluss gekommen, dass der schnelle Wechsel des Untergrunds und die erforderliche Anpassung des Körpers mein Knie und den Rest meiner Saison gefährden würden", sagte die Weltranglistenzehnte.