Andrey Rublev zeigt während der Partie gegen Daniil Medvedev das Peace-Zeichen.

ATP Finals "Frieden!" Rublew setzt Zeichen bei Sieg gegen Medwedew

Stand: 15.11.2022 11:37 Uhr

Andrej Rublew hat zum Auftakt der ATP Finals gegen seinen russischen Landsmann Daniil Medwedew gewonnen - und setzte ein politisches Zeichen. Novak Djokovic gewann gegen Stefanos Tsitsipas.

Rublew gewann bei dem Turnier in Turin gegen Medwedew in einem umkämpften Match 6:7 (7:9), 6:4 und 7:6 (9:7). Im zweiten Match der Gruppe schlug Djokovic aus Serbien den Griechen Tsitsipas 6:4, 7:6 (7:4). Die beiden Besten der Gruppe ziehen ins Halbfinale ein.

In der Grünen Gruppe spielen der spanische Grand-Slam-Rekordgewinner Rafael Nadal, der US-Amerikaner Taylor Fritz, der Norweger Casper Ruud und Felix Auger-Aliassime aus Kanada.

Rublew fordert "Frieden"

Rublew nutzte die Bühne für ein Zeichen. Im Tennis unterschreiben Spieler häufig eine Scheibe, die auf der Kamera liegt. Er schrieb: "Frieden, Frieden, Frieden - das ist alles, was wir brauchen." Sein Heimatland führt seit Februar einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Bei einem Match in Dubai damals sendete er auf gleiche Weise mit "No War Please" ("Bitte keinen Krieg") eine ähnliche Botschaft.

Der Umgang mit Sportlerinnen und Sportlern aus Russland und Belarus ist im Tennis unterschiedlich. Wimbledon schloss 2022 alle Teilnehmenden aus beiden Ländern aus. Auf der ATP-Tour der Männer und der WTA-Tour der Frauen sind Aktive aus Russland und Belarus individuell zugelassen.

ATP Finals mit den besten acht der Saison

Bei den ATP-Finals in Turin treten die besten acht Tennisprofis der aktuellen Saison an. Der Weltranglisten-Erste Carlos Alcaraz (Spanien) musste kurzfristig wegen eines Bauchmuskelrisses absagen. Nadal und Tsitsipas haben in Italien die Chance, Alcaraz zum Jahresabschluss als Nummer eins der Welt abzulösen.

Deutschlands bester Spieler, der zweifache Finals-Sieger (2021, 2018) und Titelverteidiger Alexander Zverev, ist nicht qualifiziert.