ATP Tennis Grafik neu

ATP-Finals Den Tennis-Triumphator erwartet ein Geldsegen

Stand: 13.11.2022 10:01 Uhr

Die ATP-Finals in Turin bilden das Jahresende der Profi-Turniere im Welttennis. Bei diesem traditionsreichen Wettkampf geht es um viel Prestige für die Spieler - und eine Menge Geld.

Es soll das große Spektakel am Ende einer langen Saison werden: Bei den ATP-Finals in Turin treten die besten acht Tennisprofis der aktuellen Saison an. Rafael Nadal (Spanien), Casper Ruud (Norwegen), Stefanos Tsitsipas (Griechenland), Novak Djokovic (Serbien), Daniil Medvedev (Russland), Felix Auger-Aliassime (Kanada), Andrey Rublev (Russland) und Taylor Fritz (USA) werden eine Woche lang (13. bis 20. November) um die äußerst begehrte Trophäe kämpfen. Gespielt wird in zwei zuvor ausgelosten Gruppen, aus denen sich dann die Halbfinals herauskristallisieren.

Der Weltranglisten-Erste Carlos Alcaraz (Spanien) musste kurzfristig wegen eines Bauchmuskelrisses absagen. Für ihn ist Fritz dabei. Der junge, aufstrebende Däne Holger Rune (19) steht als Ersatzmann bereit, falls sich einer der Spieler verletzen sollte.

Deutschlands bester Spieler, der zweifache Finals-Sieger (2021, 2018) und Titelverteidiger Alexander Zverev, ist dieses Mal nicht qualifiziert. Nachdem sich der 25-Jährige bei den French Open im Sommer einen komplizierten Bänderriss zugezogen hatte, konnte er nicht mehr an Turnieren teilnehmen und fiel damit aus der Wertung.

Alexander Zverev hatte sich im Halbfinale der French Open alle drei seitlichen Bänder im rechten Sprunggelenk gerissen.

Alexander Zverev hatte sich im Halbfinale der French Open alle drei seitlichen Bänder im rechten Sprunggelenk gerissen.

Rekordsumme vor der Auszahlung

Es geht bei diesem Saisonabschluss-Turnier allerdings nicht nur ums Prestige. Es geht - wie im Profitennis üblich - auch um sehr viel Geld. Der Sieger erhält garantiert die stolze Summe von rund 2,2 Millionen Euro. Zum Vergleich: Das ähnelt dem Gewinn eines der vier unterjährigen Grand-Slam-Turniere (French Open: 2,2 Millionen Euro; US Open: 2,6 Millionen Euro; Australian Open: 1,9 Millionen Euro; Wimbledon: 2,3 Millionen Euro).

Aber, die Veranstalter haben noch einen ganz besonderen Anreiz für die Profis ausgedacht: Sollte es einem Spieler gelingen, während der Gruppenspiele unbesiegt zu bleiben und dann über das Halbfinale und Finale zum Titel zu greifen, kommt ein wahrer Geldsegen auf diesen zu. Nur ein ungeschlagener Spieler würde insgesamt 4,7 Millionen Euro kassieren. Die höchste Preissumme, die jemals an einen Einzelspieler im Tennis ausgezahlt wurde.

Jedes Match wie ein Endspiel

Der fünffache Finals-Sieger Djokovic (35) hat sich derweil vorgenommen, den Rekord des Schweizers Roger Federer, der die Trophäe sechs Mal gewinnen konnte und der kürzlich seine Karriere beendet hat, einzustellen. "Das ist eines meiner größten Ziele. Jedes Match dort ist wie ein Endspiel. Es gibt keine leichten Spiele. Man muss fit und frisch sein", sagte Djokovic im Vorfeld des Turniers.

Ob Rafael Nadal nach seiner langwierigen Fußverletzung auf der Höhe seiner Schaffenskraft ist, wird sich auch erst noch erweisen müssen. Für den 36-Jährigen könnte es die letzte Chance bei diesem Event aufgrund seines für einen Tennisprofi fortgeschrittenen Alters sein. Der Spanier hat diesen Titel in seiner unglaublich erfolgreichen Karriere (92 Turniererfolge) kurioserweise noch nie gewinnen können. "Ich werde mein Bestes geben. Und ich gebe mir die Chance, das Turnier zu genießen", so Nadal.

Hoffen auf den großen Coup

Sechs der acht Teilnehmer sind 26 Jahre oder jünger, was einen bevorstehenden Wechsel an der Weltspitze verdeutlicht. Daniil Medvedev (2020) und Stefanos Tsitsipas (2019) ist es ebenfalls bereits gelungen, das Turnier zu gewinnen. Der 24 Jahre alte Grieche hatte sich bereits vier Mal für die ATP-Finals qualifiziert. Bei seiner fünften Teilnahme hofft er nun nochmal auf den großen Coup. "Bis jetzt ist es ein tolles Jahr, aber es könnte auch ein herausragendes Jahr sein", sagte Tsitsipas. Diese Hoffnung teilen wohl alle Teilnehmer miteinander.