Torjubel nach dem 2:0 durch Bryan Henning von Viktoria Köln

WDR-Sport Viktoria Köln - Höhenflug im rechtsrheinischen Höhenberg

Stand: 04.10.2023 13:37 Uhr

Das hart erkämpfte 1:0 gegen Ingolstadt katapultierte Viktoria Köln in die Spitzengruppe der Dritten Liga. Die Rechtsrheinischen scheinen einen großen Schritt gemacht zu haben.

Den ersten Titel hat Viktoria Köln schon mal in der Tasche: Am Dienstagabend - vor der Ligapartie gegen den FC Ingolstadt - wurde Viktorias Spielstätte als bester Rasen der Saison 2022/23 ausgezeichnet. "Wir freuen uns außerordentlich über diese Auszeichnung - obwohl wir für sie nicht wirklich viel können", sagte Viktoria-Geschäftsführer Axel Freisewinkel: "Der Titel gebührt natürlich den Kölner Sportstätten, die im Sportpark Höhenberg hervorragende Arbeit leisten und uns regelmäßig diese tolle Spielfläche zur Verfügung stellen."

Bester Rasen der Liga

Egal - der Award passt ganz gut zur derzeitigen Stimmung rund um die Viktoria. Nach dem schwer erkämpften 1:0-Sieg über die Ingolstädter rückte das Team von Trainer Olaf Janßen in der Tabelle der Dritten Liga vorerst vor auf Rang drei. Es war ein enormer Schritt für die Viktoria gegen den FCI, der ja selbst gerade aus einer Klasse-Phase gekommen war. Drei Sieg hatten die "Schanzer" vor dem Auftritt in Köln-Höhenberg hingelegt.

Aber gegen stabile Viktorianer endete die kleine Erfolgsserie. Dabei kristallisieren sich die Ingolstädter zumindest in Köln als eine Art Lieblingsgegner der Viktoria heraus: Die vier letzten Heimspiele der Viktoria gegen Ingolstadt gingen allesamt an die Kölner.

Lieblingsgegner FC Ingolstadt

Auffällig auch diesmal wieder: Das Team von der rechten Kölner Rheinseite wirkt defensiv in dieser Saison sehr stabil. Körperlich robuste Akteure wie Christoph Greger und Michael Schultz in der Innenverteidigung, dazu ein nach langer Verletzungsphase immer besser in Schwung kommender Jeremias Lorch als Aufbauspieler geben der Defensive enorme Kompaktheit. Bryan Henning und Stefano Russo im zentralen defensiven Mittelfeld agieren dabei zusätzlich taktisch sehr geschickt und machen die Räume eng.

So fallen in Spielen der Viktoria in dieser Spielzeit nicht allzuviele Tore - gar nicht auszudenken, wenn das Team von Trainer Olaf Janßen auch vorn noch ein wenig gefährlicher würde. Nach dem Verlust des letztjährigen Mittelstürmers Robin Meißner, der vom Hamburger SV ausgeliehen war, agiert in der Zentrale der in Bremen ausgebildete David Philipp nunmehr ziemlich allein. Eine Bürde, die mitunter zu schwer ist - der Viktoria fehlt es ganz vorn manchmal an Durchschlagskraft.

"Freut mich brutal für die Jungs"

Momentan reicht's aber dennoch, um vorn mitzuspielen. "Das freut mich brutal für die Jungs, das ist einfach eine tolle Truppe", strahlte Janßen am Dienstagabend im Interview bei MagentaSport und erinnerte an einige bereits liegengelassene Punkte: "Wenn ich heute nach neun Spielen zum vierten Mal hätte moderieren müssen, eigentlich hätten wir ja und so weiter…"

Musste er aber nicht. Weil seine "Jungs sich diesmal nicht zu schade waren, mit allem was wir haben, unser Tor zu verteidigen." Keeper Kevin Rauhut, der den verletzten Ben Voll wieder erstklassig vertrat, ärgerte sich immer noch ein bisschen über das 3:3 in Sandhausen wenige Tage zuvor: "Das Spiel in Sandhausen hat wehgetan, deshalb wollten wir das Ding heute unbedingt ziehen", freute sich Rauhut.

Jetzt nach Mannheim

Als nächstes steht wieder eine Reise in Richtung Süden der Republik an. Am Samstag wird um 14 Uhr die Partie bei Waldhof Mannheim angepfiffen. Einem Gegner, der ähnlich stark wie die Viktoria eingeschätzt wird, momentan aber nicht so stark performt. Die Waldhöfer haben vier Zähler weniger auf dem Konto als die Viktoria. Und werden sich sicherlich annähern wollen.